Mainzer Rosenmontagszug: China-Stromer hängt deutschen Steinzeit-BMW ab

China schickt sich an, mit immer neuen Elektroautos den Weltmarkt zu erobern – und die deutsche Automobilindustrie fährt „technologieoffen“ hinterher. Dieses (gar nicht so unrealistische) Bild vermittelte ein Motivwagen beim Rosenmontagszug in Mainz. In der Nebenrolle: Ein Steinzeit-BMW.

karneval fasching 2024 min
Bild: Peter Siegert

Beim Karneval bekommt jeder sein Fett weg – neben der Politik auch die Wirtschaft. Und so war gestern beim traditionellen Mainzer Rosenmontagszug denn auch ein Mottowagen zu sehen, der das aktuelle Wettrennen um die Technologieführerschaft im Auto der Zukunft darstellen sollte – zugegeben etwas überspitzt.

In der Hauptrolle fährt Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping im Elektroauto fröhlich vorneweg. Und die deutsche Autoindustrie fährt läuft als Fred Feuerstein im Steinzeit-Mobil hinterher – und guckt bedröppelt drein.

Interessantes Detail: Die Holzfelge ziert ein BMW-Logo. Was natürlich ein bisschen unfair ist, wo doch gerade die Münchner mit einer durchaus breiten Modellpalette an Elektroautos aufwarten können und das Stammwerk in der bayerischen Landeshauptstadt komplett auf Elektromobilität umstellen. Aber vielleicht hat ja das jahrelange und durchaus laute Rufen nach „Technologieoffenheit“ der BMW-Oberen die Mainzer Karnevalisten dazu inspiriert, Fred Feuerstein weiß-blau fahren, pardon laufen zu lassen.
mainzund.de, rundschau-online.de

8 Kommentare

zu „Mainzer Rosenmontagszug: China-Stromer hängt deutschen Steinzeit-BMW ab“
terty
14.02.2024 um 00:51
Wieviele Autokonzerne haben denn 2023 mehr als 330k EVs wie BMW verkauft, dass man hier gerade BMW nehmen muss?
Some Guy
14.02.2024 um 16:03
Nicht viele, nur diese 7. BYD (ca. 3 Mio) Tesla (ca. 1,8 Mio) SGMW (ca. 0,55 Mio) Geely (ca. 0,51 Mio) GAC (ca. 0,48 Mio) Changan (ca. 0,47 Mio) Li Auto (ca. 0,38 Mio) Tesla und 6 Chinesen, dann kommt schon BMW als bester Deutscher immerhin auf Platz 8 (2022 hat es noch zu einem 5. Platz, sogar beinahe Platz 4, gereicht).
Julian
16.02.2024 um 20:54
Da muss man dann aber auch so fair sein und erwähnen, dass das NEV-Zahlen sind(New EV: BEV + PHEV). Das wären bei BMW 0, 566 Mio. NEV/0,376 Mio BEV. Zum Vergleich BYD 3 Mio. NEV/1,6. Mio BEV. Li Auto hat gerade überhaupt erst sein erstes BEV vorgestellt.
Gabriel Klein
14.02.2024 um 08:37
Wunderbar
Michael Reichenbach
14.02.2024 um 09:33
Netter Seitenhieb, klasse auf den Punkt gebracht! Narren dürfen das. Und mit mehr als einem Körnchen Wahrheit. BMW ist gut in Sachen Elektromobilität unterwegs, sollte sich auch bei den Preisen an den chinesischen OEMs ein Beispiel nehmen.
John
17.02.2024 um 10:22
BMW ist ein Premiumhersteller. Solange es dieses Marktsegment gibt und BMW es erfolgreich bedienen kann, sollte man sich gut überlegen ob man sich in die Comodity Ecke treiben lassen will. Das schlimmste was einem Premiumhersteller passieren kann, ist dass der Kunde anfängt rational zu denken und vernünftige Produkte kauft. Bzgl. Technologieoffenheit: Der Materialzyklus der BEVs ist noch nicht geschlossen. Es sind wesentliche Probleme noch nicht gelöst. Parallel dazu benötigt man billigen grünen H2 für unseren Energiewende. Vielleicht hilft das beim nachdenken.
Hoppe
17.02.2024 um 06:00
Das wird, bei den Gehältern die BMW in D zahlt, wohl kaum möglich sein!
Ich
17.02.2024 um 11:56
Herrlich! Das trifft den Nagel auf den Kopf. Innovation war noch nie die Stärke von BMW z.B. Dieselmotor, Frontantrieb, autonomen Fahren, … Außer der Zulieferer bringt Innovationen mit. Dafür hat man auf den Wasserstoffmotor gesetzt der weiter denn je von einer Serie entfernt ist. Die von BMW verlangte Technologieoffenheit ist nichts anders als das Festhalten am Verbrenner. BMW ist nicht wirklich in der E-mobilität angekommen.

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