24M präsentiert neuen Elektrolyten für Lithium-Metall-Batterien
Der Zellentwickler ist der Meinung, dass damit die bislang höchste Zyklenstabilität unter den Flüssigelektrolytsystemen bei 20mA/cm2 Plating/Stripping-Strom erreicht hat. Laut 24M behält eine Lithium-Metall-Zelle, die mit 1C Entladung/1C Ladung zyklisch betrieben wird, mit Eternalyte über 500 und mehr Zyklen eine Kapazität von 83 Prozent, „was einer Gesamtreichweite von mehr als 500.000 Meilen (804.672 km) und einer Reichweite von 1.000 Meilen (1.609 km) pro Ladung entspricht.“ Wie groß die Zelle für diesen Test war, gibt das Unternehmen aber nicht an.
Auch die Ladegeschwindigkeit kann verbessert werden. Das Unternehmen gibt an, dass „Testergebnisse für Lithium-Lithium-Basiszellen ein Äquivalent von 3.000+ Zyklen mit 4C Dauerzyklus ohne Kurzschluss oder zunehmenden Widerstand nahelegen.“
„Wir sind auf einer Mission, transformative Batterielösungen zu liefern, die kritische Herausforderungen der Industrie überwinden. Eternalyte spielt eine Schlüsselrolle bei der Verwirklichung dieses Wandels, indem es Lithium-Metall-Batterien mit hoher Zyklenlebensdauer ermöglicht“, sagt Naoki Ota, Präsident und CEO von 24M. „Unsere Lösungen können zwar einzeln in herkömmliche Batterieprodukte integriert werden, aber wir glauben, dass die größten Vorteile erzielt werden, wenn sie kombiniert werden. Zusammen können sie ein kosteneffizientes und sicheres Batteriepaket mit einer Reichweite von 1.000 Kilometern pro Ladung liefern, das es Elektrofahrzeugen ermöglicht, mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor voll wettbewerbsfähig zu sein.“
24M-Chefwissenschaftler und MIT-Professor Yet-Ming Chiang fügt hinzu: „Bei der konventionellen Zellproduktion hat sich der grundlegende Herstellungsprozess seit mehr als drei Jahrzehnten nicht verändert. Wir haben sowohl den Herstellungsprozess als auch das Zell-/Packungsdesign neu erfunden, um eine komplette Reihe innovativer Batterielösungen zu schaffen, die Technologien der nächsten Generation wie Lithium-Metall möglich machen.“
24M bietet weitere Batterietechnologien an, wie 24M ETOP, das die Dichte von Batteriepacks erhöht. Die Abkürzung steht für „Electrode-to-Pack“ und bedeutet, dass die Elektroden ohne Zellen direkt in das Batteriepack integriert werden. Im Januar stellte 24M zudem den Batterieseparator Impervio vor, der die Sicherheit von Lithium-Ionen- und Lithium-Metall-Batterien verbessern soll. Nach Angaben des Unternehmens verhindert es die Bildung von Metalldendriten und Elektrodenverschiebungen und überwacht kontinuierlich die Batteriezelle, was eine frühzeitige Fehlererkennung ermöglichen soll.
Volkswagen hatte sich Anfang 2022 mit 25 Prozent an 24M beteiligt. Das Unternehmen ging 2010 aus dem Batteriehersteller A123 hervor. Einen großen Schritt in Richtung Kommerzialisierung seiner Semi-Solid-Technologie machte 24M bereits Anfang 2021: Seinerzeit wurde eine Lizenzvereinbarung mit dem norwegischen Unternehmen Freyr bekannt. Freyr will in seiner Batteriefabrik in Mo i Rana Batteriezellen auf der 24M-Technologie fertigen, die aber eher in maritimen Anwendungen und stationären Speicher verbaut werden sollen.
4 Kommentare