Kalifornien schiebt Milliarden-Förderung für Ladenetze hinterher

Die California Energy Commission (CEC) hat weitere 1,9 Milliarden US-Dollar für neue Ladestationen und Wasserstofftankstellen im Bundesstaat genehmigt. Die Mittel zum Aufbau von Infrastruktur für emissionsfreie Pkw, Lkw und Busse werden binnen vier Jahren über Zuschüsse verfügbar gemacht.

Mit den bewilligten Mitteln, die umgerechnet 1,77 Milliarden Euro entsprechen, sollen in Kalifornien 40.000 neue Ladestationen und außerdem H2-Betankungsanlagen installiert werden. Die Mittel sind Teil des 48 Milliarden Dollar schweren „California Climate Commitment“, das mehr als 10 Milliarden Dollar für emissionsfreie Fahrzeuge und deren Infrastruktur vorsieht. Der Bundesstaat „hat außerdem Milliarden von der Biden-Harris-Regierung für sauberen Verkehr erhalten“, heißt es in der Mitteilung der California Energy Commission.

Verteilt werden sollen die neu bewilligten Fördermittel in den nächsten vier Jahren „über wettbewerbsorientierte Zuschüsse an Projekte“, wobei von mindestens der Hälfte der Gelder „prioritäre Bevölkerungsgruppen“ profitieren sollen. Antragsberechtigt sind Unternehmen, gemeinnützige Organisationen, Stämme und öffentliche Einrichtungen. 1,02 Milliarden Dollar der Förderung sollen in Nutzfahrzeug-Lade- und TankInfrastruktur, 658 Millionen Dollar in Pkw-Ladeinfrastruktur und 130 Millionen Dollar in die Lade- und Tankinfrastruktur an Häfen fließen. Daneben gibt es weitere kleinere Posten.

„Wir müssen dafür sorgen, dass die Infrastruktur für das Tanken emissionsfreier Fahrzeuge für alle zugänglich ist“, sagt Patty Monahan, die für Verkehr zuständige Kommissarin der CEC. „Indem der Staat einen Großteil der Mittel zugunsten einkommensschwacher und benachteiligter Gemeinden investiert, stellt er sicher, dass die bedürftigsten Gemeinden besseren Zugang zu Ladestationen und weniger Umweltverschmutzung durch Lkw und Busse haben.“

Die CEC geht davon aus, dass es in Kalifornien 2030 rund 7,1 Millionen Elektrofahrzeuge geben wird, die eine Million Ladegeräte benötigen, außerdem .
155.000 elektrische Lastwagen und Busse mit Bedarf an 114.500 Ladegeräten. 2035 werden sich die Zahlen laut Schätzungen der CEC auf 15,2 Millionen E-Fahrzeuge und 2,1 Millionen Ladestationen sowie 377.000 Elektro-Lkw und -Busse und 264.000 für diese benötigte Ladegeräte erhöhen.

Impulse soll vor diesem Hintergrund das bereits oben erwähnte „California Climate Commitment“ liefern. Im Januar 2022 hatte Kalifornien sein Budget für Investitionen in die Elektromobilität im Zuge dieses „Commitments“ auf insgesamt zehn Milliarden US-Dollar aufgestockt. Im November 2022 genehmigte das California Air Resources Board (CARB) als Teil dessen bereits einen Investitionsplan in Höhe von 2,6 Milliarden US-Dollar für E-Fahrzeug-Kaufanreize und Mobilitätsangebote. Im Dezember 2022 folgte die Billigung eines 2,9 Milliarden US-Dollar schwerer Investitionsplans, der vor allem dem Ausbau von Ladepunkten für E-Nutzfahrzeuge dient.

Rückblickend weist die Behördenstatistik für 2023 übrigens eine Elektro-Durchdringung von 25 Prozent bei den im vergangenen Jahr in Kalifornien verkauften Neuwagen aus. Und aktuell sollen knapp 94.000 öffentliche und öffentlich und öffentlich zugängliche Ladestationen installiert sein. Zu der Abdeckung mit Wasserstoff-Tankstellen macht die Behörde in ihrer aktuellen Mitteilung keine Angaben. Erst Anfang dieser Woche erreichte uns jedoch die Nachricht, dass Shell mit sofortiger Wirkung alle seine Wasserstofftankstellen in Kalifornien schließen will. Die Shell-Führungskräfte begründen die Einstellung des Betriebs mit „Lieferschwierigkeiten und anderen externen Marktfaktoren“.

energy.ca.gov

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