VW-Marke Scout beginnt mit Bau von US-Werk

Volkswagens neue US-Elektrofahrzeug-Marke Scout hat den Grundstein für ihre künftige Produktionsstätte in der Nähe von Columbia im Bundesstaat South Carolina gelegt. Auch wenn der Bau nun mit einer ordentlichen Verzögerung begonnen hat, sollen dort Ende 2026 die ersten Autos vom Band laufen.

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Bild: Scout Motors

Ursprünglich war der Baubeginn bereits für Mitte 2023 vorgesehen. Am Plan für den Produktionsbeginn Ende 2026 hält Scout aber fest. Bei Vollauslastung sollen in dem Werk jährlich mehr als 200.000 Scout-Fahrzeuge produziert werden können. Der Vertrieb der Fahrzeuge solll kurz nach dem Produktionsbeginn starten. Mit welchem Ramp-up der Stückzahlen Scout plant, ist nicht bekannt.

Das 650 Hektar große Scout-Gelände liegt in Blythewood nahe Columbia im Zentrum von South Carolina. n der deutschen Autobranche ist vor allem die nordwestliche Ecke von South Carolina bekannt, dort liegt das BMW-Werk Spartanburg. Aber auch die Hafenstadt Charleston im Südosten ist für die Automobilbranche relevant: Mercedes-Benz Vans hat dort seine US-Produktionsbasis, zudem betreibt dort Volvo sein US-Werk. Künftig sollen dort auch die E-SUV EX90 und Polestar 3 gebaut werden. Von dem Werk 20 Meilen nördlich von Columbia erhofft sich Scout „einen konkurrenzlosen Zugang zu den wichtigsten Autobahnen, den Häfen von Charleston und Savannah sowie zu Universitäten, die sich auf Automobiltechnik konzentrieren“.

Scout Motors wird in dem Werk Pickup-Trucks und „robuste“ SUV auf Basis einer neuen Elektroplattform bauen. Details zu dieser Offroad-fokussierten E-Plattform sind noch nicht bekannt.

In der aktuellen Mitteilung geht es weniger um die Fahrzeuge selbst, sondern um die Grundsteinlegung und die Historie der Marke. Volkswagen erwarb die Rechte am Markennamen Scout, der auf ein Modell des ehemaligen US-Herstellers International Harvester zurückgeht, mit der Übernahme von Navistar im Jahr 2020. International Harvester war ein Hersteller von Landmaschinen, Autos und Lkw, der 1985 aufgelöst wurde. Die Lkw-Sparte wurde dann als Navistar weitergeführt. Beim Scout handelte es sich um einen zweitürigen Geländewagen, der zwischen 1961 und 1980 gebaut wurde. Bei der Zeremonie in Blythewood überreichte Jim Poiry, ein ehemaliger Werksleiter der ursprünglichen Scout-Fabrik in Fort Wayne, Indiana, dem Team von Scout Motors einen Stein aus dieser Fabrik. Dieser Ziegel soll „dazu beitragen, den Grundstein für das neue Produktionszentrum zu legen.“ 

„Heute geht es weniger um Bauen und ein Gebäude als vielmehr um eine Berufung und eine Gemeinschaft“, sagt Scott Keogh, Präsident und CEO von Scout Motors. „Wir sind hier, um die Wiederbelebung einer amerikanischen Ikone und die Verlagerung amerikanischer Arbeitsplätze zu feiern. Auf diesem Land werden wir – mit unseren Händen und mit unserer Technologie – großartige Fahrzeuge bauen.“ 

scoutmotors.com

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