Li Auto soll in China groß angelegtes HPC-Ladenetz planen
Die Angabe zu den gut 10.000 geplanten Schnellladestationen bis zum kommenden Jahr machen mehrere chinesische Medien unter Berufung auf einen durchgesickerten Plan des Unternehmens. Aktuell verfügt Li Auto nach eigenen Angaben über 332 Schnellladestationen in China (Stand Ende Januar 2024). Laut dem Portal „CN EV Post“ will der Autobauer die Beschleunigung der Ladenetz-Ausbaupläne unter anderem dadurch erreichen, dass er „Partnerschaften mit Dritten zulässt“.
Dem novellierten Plan zufolge strebt Li Auto für 2024 mehr als 4.000 Schnellladestationen an, die 90 Prozent der großen chinesischen Städte abdecken und einen Marktanteil von elf Prozent erreichen sollen. Im kommenden Jahr soll das Netz auch auf weniger entwickelte Städte ausgedehnt werden und besagte gut 10.000 Stationen erreiche.
Laut früheren Angaben wird jede Station von Li Auto über eine 4C-Ladesäule und drei reguläre Schnellladesäulen verfügen. Auf einem Pressefoto wird nun sogar eine Laderate von 5C suggeriert. Hintergrund ist, dass das bisher auf Hybridmodelle mit Range Extender (EREV) spezialisierte Unternehmen im Rahmen der jüngsten Auto China in Shanghai fünf BEV-Modelle bis zum Jahr 2025 angekündigt hatte, die auf einer 800-Volt-Plattform basieren werden. Für das erste der geplanten BEV-Modelle – den E-Van Mega – setzt Li Auto auf besonders schnellladefähige (5C) Qilin-Batterien von CATL. Die C-Rate setzt die maximale Ladeleistung ins Verhältnis zum Energiegehalt der Batterie. Bei den für den Mega angekündigten 102,7 kWh Energiegehalt soll der Akku also mit über 500 kW geladen werden können.
Auch beispielsweise Zeekr setzt auf die Qilin-Batterie. Dort ist der Einbau der im Juni 2022 vorgestellten dritten Generation bestätigt, die seit diesem Frühjahr in Produktion sein soll. Li Autos Aussage lässt sich also dahingehend interpretieren, dass es sich um die vierte Generation der Batterietechnologie handeln könnte. Bestätigt ist dies aber nicht. Die maximale Ladeleistung für den Mega wird jedenfalls mit „mehr als 520 kW“ angegeben.
Li Auto hat im November 2019 mit der Serienproduktion begonnen. Die Modellpalette besteht aus mehreren SUV mit fünf, sechs oder sieben Sitzen, die bisher alle noch über einen Range-Extender-Verbrennungsmotor verfügen. Das macht das junge Unternehmen aber bisher recht erfolgreich: Alleine im Januar konnte Li Auto 31.165 Fahrzeuge ausliefern.
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