Volkswagen soll mit JSW über indisches E-Auto-Joint-Venture verhandeln
Das schreibt „Moneycontrol“ unter Berufung auf Personen, die direkt über die Gespräche informiert sind. Die Verhandlungen, die Anfang dieses Monats begonnen haben sollen, könnten dem Portal zufolge bald Exklusivitätsstatus erreichen. Sprich: Beide Unternehmen würden dann keine Verhandlungen mehr mit anderen potenziellen Partnern führen. Präziser wird der Bericht an dieser Stelle nicht, erwähnt wird aber ebenfalls unter Berufung auf Insider, dass Volkswagen parallel den Verkauf seiner Anteile an Skoda Auto Volkswagen India prüfen soll. Denn der deutsche Hersteller sei interessiert, „in Indien mit einem anderen Autohersteller bei der Herstellung von E-Autos zu kooperieren“.
Bisher ist Skoda Auto innerhalb des Volkswagen-Konzerns für den indischen Markt zuständig. „Moneycontrol“ zitiert einen Sprecher des Herstellers mit den Worten: „Wir sind immer auf der Suche nach neuen Geschäftsmöglichkeiten auf der ganzen Welt, aber bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir generell keine spekulativen Nachrichten kommentieren.“ Anfang des Monats hatte der Indien-Chef allerdings höchstpersönlich angekündigt, dass der VW-Konzern in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts ein günstiges E-SUV in Indien einführen wolle, das auch in andere Länder exportiert werden könnte. Das äußerte Piyush Arora, CEO von Skoda Auto Volkswagen India, gegenüber Reuters. „Wir arbeiten aktiv an einem Einstiegs-Elektrofahrzeug. Wir prüfen, welche Plattform des VW-Konzerns am besten für den Bau eines kompakten Elektro-SUV in Indien geeignet ist“, sagte er wortwörtlich.
VW arbeitet bekanntlich zurzeit bereits an einer vereinfachten Version des MEB, um in Europa 25.000-Euro-Modelle wie den kommenden ID.2 zu bauen. Für ein mögliches 20.000-Euro-Modell wird VW bereits eine Kooperation mit Renault nachgesagt. Zudem arbeitet VW in China gemeinsam mit Partnern an günstigeren E-Plattformen. Und bei der geplanten Belieferung des indischen Autobauers Mahindra mit MEB-Komponenten kommt es laut Berichten aus dem Sommer zwar zu Verzögerungen, der Lieferdeal ist aber seit einigen Tagen in trockenen Tüchern.
Der indische Stahlkonzern JSW hat seinerseits diesen Monat angekündigt, 400 Milliarden Rupien (umgerechnet rund 4,47 Milliarden Euro) in den Aufbau einer Batterie- und Elektrofahrzeugproduktion im indischen Bundesstaat Odisha zu investieren. Im Dezember vereinbart JSW zudem die gemeinsame Entwicklung von Elektrofahrzeugen mit MG Motor India, der indischen Tochter des chinesischen Herstellers SAIC Motor.
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