LGES kauft LFP-Kathodenmaterialien in China
Der Vertrag läuft laut mehreren südkoreanischen Medien über die nächsten fünf Jahre. LG Energy Solution will in der zweiten Jahreshälfte 2025 mit der Produktion von LFP-Batterien für Elektrofahrzeuge beginnen. Bisher haben sich die Koreaner vor allem auf Nickel-haltige Zellchemien konzentriert. Die Nachfrage in der Autobranche geht aber auch vermehrt in Richtung der günstigeren LFP-Zellen, die bei der Energiedichte stark aufgeholt haben.
Portale wie „Korea JoongAng Daily“ rechnen vor, dass LGES mit den 160.000 Tonnen LFP-Kathodenmaterialien Batterizellen für eine Million Elektroautos herstellen könne, die mit einer Ladung auf eine Reichweite von mehr als 400 Kilometern kommen.
Zu dem finanziellen Umfang des Auftrags werden jedoch keine Angaben gemacht. Es heißt aber, dass beide Unternehmen „abhängig von der künftigen Marktsituation“ über einen weiteren Liefervertrag sprechen werden. Das in der asiatischen Batterieindustrie gut vernetzte Portal „The Elec“ gibt an, dass LFP-Kathoden in China derzeit etwa 10.000 US-Dollar pro Tonne kosten würden. Somit ergäbe sich – ohne mögliche Rabatte bei einem Großauftrag – ein Auftragswert von 1,6 Milliarden Dollar bzw. 1,48 Milliarden Euro.
Changzhou Liyuan New Energy Technology hat seinen Sitz in Nanjing und wurde erst 2021 gegründet. Dennoch verfügt das Unternehmen bereits heute über eine Produktionskapazität von 310.000 Tonnen Batteriematerial pro Jahr, wie die südkoreanischen Medien schreiben. Diese soll künftig weiter ausgebaut werden, so soll etwa die Fabrik in Indonesien von derzeit 30.000 auf bis zu 120.000 Tonnen erweitert werden.
LGES fertigt zwar in seinem Werk im chinesischen Nanjing bereits seit 2023 LFP-Zellen, diese sind jedoch ausschließlich für stationäre Energiespeicher gedacht. Das Unternehmen hat also bereits erste Erfahrungen mit den LFP-Materialien, wenn die Produktion der Automotive-tauglichen LFP-Zellen im kommenden Jahr anläuft.
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