Kempower will Batteriespeicher von Polarium einbinden
Kempower nutzt bei seinen DC-Ladelösungen für E-Autos und E-Lkw eine Architektur, bei dem die Schaltschränke mit Leistungselektronik, Kühlung etc. von den eigentlichen (und dann sehr schlanken) Ladesäulen getrennt installiert werden. Den Ladepunkten selbst wird man es also nicht ansehen, ob ein Batteriespeicher installiert ist oder nicht – anders als bei so manch Pkw-Ladesäulen mit integriertem Speicher.
Die Vorteile sind aber ähnlich: Mit einem Batterie-Pufferspeicher, der kontinuierlich aus dem Netz nachgeladen wird, sind an dem Ladepark höhere Ladeleistungen möglich, als es der Netzanschluss eigentlich ermöglichen würde, weil zusätzlich Leistung aus der Batterie kurzfristig bereitgestellt werden kann. Das gilt für einzelne Pkw-Schnellladern, die ohne Mittelspannungs-Anschluss auskommen, aber auch für leistungsstärkere Lkw-Ladestationen.
Laut Kempower stellen die „bestehenden Netzbeschränkungen“ erhebliche Herausforderungen dar, den künftigen Ladebedarf zu decken. „Diese Partnerschaft zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen, indem Polarium Battery Energy Storage Systems (BESS) mit den Ladelösungen von Kempower integriert wird, um eine zuverlässige und nachhaltige Stromverteilung zu gewährleisten und gleichzeitig Spitzenlasten zu minimieren und den Energieverbrauch zu optimieren“, so die Finnen.
Konkrete Daten zu einer Kempower-Ladesäule mit Polarium-Energiespeicher werden in der Mitteilung nicht genannt. Es wird eher auf die allgemeinen Vorteile hingewiesen, also mehr Fahrzeuge ohne Netzausbau laden zu können. Einen Ausblick auf erste gemeinsame Produkte (samt Größe der Speicher) könnte es in der kommenden Woche geben: Auf der „KEY – The Energy Transition Expo“ im italienischen Rimini wollen Kempower und Polarium ab dem 28. Februar „ihre neuesten Innovationen“ präsentieren.
„Durch die Zusammenführung unserer BESS-Expertise mit der innovativen Ladeinfrastruktur von Kempower sind wir in der Lage, die Netzbeschränkungen Europas zu überwinden“, sagt Håkan Tezcanli, Key Account Manager bei Polarium. „Durch diese Zusammenarbeit integrieren wir modernste Energiespeicherlösungen in die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und stellen so sicher, dass die Kunden von Kempower optimale Ladeerlebnisse erhalten.“
„Unabhängig von der Strecke oder Entfernung ist die Stromversorgung entscheidend, wenn es darum geht, Gleichstrom-Schnellladen zu ermöglichen, insbesondere für Lkw“, sagt Jussi Vanhanen, Chief Market Officer bei Kempower. „Mit der Unterstützung von Polarium können wir sicherstellen, dass unsere Ladeinfrastruktur den aktuellen und zukünftigen Energiebedarf deckt, und die Einführung von Elektrofahrzeugen unterstützen, da eine ständige Konnektivität für einen reibungslosen Ablauf von entscheidender Bedeutung ist.“
Kempower wird übrigens künftig nicht nur elektrische Lkw laden, sondern auch elektrische Rennwagen: Die Finnen werden offizieller Ladeinfrastruktur-Partner der elektrischen Offroad-Rennserie Extreme E. Neben dem Marketing-Effekt der Partnerschaft will Kempower die Extreme-E-Veranstaltungen auch nutzen, seine Ladelösungen in den entlegenen und anspruchsvollen Umgebunden zu testen und zu entwickeln.
kempower.com (Polarium), kempower.com (Extreme E)
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