NaKlaR-Projekt: Deutsche Forscher feilen an besseren Natrium-Akkus
Das auf drei Jahre angesetzte NaKlaR-Projekt verfolgt die Entwicklung einer Natrium-Batterie, die auf geschützten Kathodenmaterialien, einer wässrigen Herstellung der Elektroden und Hydrolyse-beständigen Elektrolyten basiert. Gleichzeitig soll diese Batterie eine Leistung aufweisen, die annähernd den heutigen Referenz-Zellen entspricht. Auch Recyclingfähigkeit wird angestrebt: Geplant sind Zellen mit mindestens 25 Prozent recyceltem Elektrodenmaterial ohne wesentlichen Leistungsverlust.
Dabei halten die Forscher Anwendungen in der Mobilität für machbar: „Natrium-Batterien eignen sich durchaus für kleinere Autos, die nur über kürzere Strecken gefahren werden“, betont Dr. Guinevere Giffin von der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg. Die Bundesregierung unterstützt das Projekt mit gut zwei Millionen Euro.
Neben der JMU sind an NaKlaR das Karlsruher Institut für Technologie, das Helmholtz-Institut Ulm und das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC beteiligt. Industrieseitig gibt es einen regelmäßigen Austausch mit der E-lyte Innovations GmbH, Carl Padberg Zentrifugenbau (CEPA), CellCircle UG und Leclanché.
Natrium-Batterien sind ein in den vergangenen Jahren wieder aufgekommener Ansatz, der im E-Auto-Bereich eine klare Kostensenkung mit sich brächte. Schließlich ersetzt das günstige Natrium das inzwischen sehr teuer gewordene Lithium. Ein Aber folgt jedoch auf dem Fuße: Natrium-Ionen-Batterien sind dafür bekannt, eine geringere Energiedichte zu haben. Die Vor- und Nachteile sowie das Potenzial der Technologie haben wir vor einiger Zeit von Experten bewerten lassen. Das Ergebnis lesen Sie hier.
Vor allem in China wenden sich die großen Player zunehmend Natrium-Ionen-Batterien zu: So unterzeichneten kürzlich BYD und Huaihai einen Vertrag zum Bau eines Werks für Natrium-Ionen-Batterien in China mit einer Jahreskapazität von 30 GWh. Auch CATL plant die Produktion von Natrium-Ionen-Zellen. Ebenso das chinesische Startup Zoolnasm ab 2024. Anfang dieser Woche erreichte uns zudem die News, dass die JAC-Marke Yiwei erstmals Stromer mit Natrium-Ionen-Batterie exportiert hat.
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