BYD zeigt neue Stromer – und einen Plug-in-Hybrid

Der chinesische Autobauer BYD hat auf dem Genfer Autosalon acht Modelle vorgestellt, darunter auch sein erstes Plug-in-Hybridmodell für Europa. Der PHEV-Ableger des Seal U soll aber nur in ausgewählten Märkten verkauft werden.

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Bild: BYD

Die Präsenz auf dem – im Vergleich zur Vergangenheit deutlich geschrumpften – Genfer Autosalon ist nach dem Stand auf der IAA Mobility 2023 in München überhaupt erst der zweite Messe-Auftritt in Europa von BYD. In Genf hatte der Hersteller mehrere Elektroautos seiner Kernmarke und auch der neuen Luxusmarke Yangwang auf dem Stand – und eben einen Plug-in Hybrid.

Der Seal U DM-i ist von dem Batterie-elektrischen SUV Seal U abgeleitet, in China wird das Modell als BYD Song Plus DM-i vertrieben. DM-i ist dabei das BYD-interne Kürzel für die Plug-in-Hybride, die Produktion reiner Verbrenner hat BYD bereits 2022 eingestellt. Der Song Plus DM-i wird in China derzeit in zwei Versionen angeboten: beide nutzen einen 81 kW starken 1,5-Liter-Turbobenziner mit vier Zylindern und einen 145 kW starken Elektromotor, der ebenfalls die Vorderachse antreibt. Der Unterschied liegt in der Batterie, denn beim Basismodell ist der LFP-Speicher 18,3 kWh groß, optional sind auch 26,6 kWh erhältlich. Den DM-i AWD mit zweitem Elektromotor an der Hinterachse für einen Allradantrieb hatte BYD in China bis Sommer 2023 im Angebot.

Technische Daten zum Seal U DM-i nennt BYD in der Mitteilung zur Messepremiere in Genf nicht. Europa-Chef Michael Shu verweist lediglich auf eine rein elektrische Reichweite von bis zu 115 Kilometern. Das SUV soll ab dem zweiten Quartal 2024 in europäischen Ländern an den Start gehen, in denen die Ladeinfrastruktur noch nicht ausreichend ausgebaut ist. Der Batterie-elektrische Seal U ist in Deutschland ab 41.990 Euro erhältlich.

Zudem hat BYD bei seiner Pressekonferenz in Genf auch die Luxusmarke Yangwang in Europa vorgestellt. Konkret stellte BYD-Designchef Wolfgang Egger den Yangwang U8 vor, ein großes SUV. „Yangwang vermittelt eine starke Botschaft, indem es hervorhebt, wie Skulptur, Schönheit und Proportionen Emotionen hervorrufen, die das Leben angenehmer machen können, während es gleichzeitig zeigt, wie Technologie das Leben durch neue Erfahrungen, die durch neue Energie verkörpert werden, erleichtern kann“, so Egger. „Yangwang ist der Ausdruck von nachhaltigem Luxus.“ Ob Yangwang nach Europa kommen soll, wird aber noch nicht ausdrücklich bestätigt.

Neben dem Messeauftritt in der Schweiz hat BYD in dieser Woche auch mit einem ganz anderen Thema Schlagzeilen gemacht: Mit der „BYD Explorer No. 1“ hat am Montag ein Transportschiff in Bremerhaven festgemacht, das BYD gehört und ausschließlich Fahrzeuge des Herstellers transportiert. 3.000 Autos rollen in Deutschland von Bord. Zuvor hatte die „BYD Explorer No. 1“ in den Niederlanden 1.500 Fahrzeuge entladen.

BYD hatte insgesamt acht Autotransporter in Auftrag gegeben, die sieben weiteren Schiffe befinden sich noch im Bau. Mit der eigenen Schiffsflotte will BYD den Export seiner Fahrzeuge selbst kontrollieren und sich nicht von fehlenden Frachtkapazitäten bremsen lassen. Allerdings ist das auch ein riskanter Schritt, da das Geschäft in Europa erst langsam anläuft. Laut einem Bericht stehen in Bremerhaven bereits zahlreiche entladene E-Autos chinesischer Hersteller, die aber noch nicht verkauft wurden.

Quelle: Info per E-Mail, cnevpost.com, twitter.com, handelsblatt.com (Bremerhaven)

4 Kommentare

zu „BYD zeigt neue Stromer – und einen Plug-in-Hybrid“
Horst Zwolsky
27.02.2024 um 14:20
Wann ist der BYD Plugin in Deutschland bei wem erhältlich?
Forumsfan
27.02.2024 um 20:59
Zitat zum U8: "Yangwang vermittelt eine starke Botschaft, indem es hervorhebt, wie Skulptur, Schönheit und Proportionen Emotionen hervorrufen" Das Bild zeigt offensichtlich ein anderes Auto. Denn Schönheit/Proportionen, Skulptur, etc. sind auf dem Bild nicht zu finden.
Matobo
28.02.2024 um 16:36
Aber immerhin hat es eins erreicht: beim Betrachter Emotion hervorzurufen! ;) Aber dem einen ein Uhl ist dem anderen sein Nachtigal, nicht umsonst verkaufen die Süddeutschen Autobauer in China ja hauptsächlich überproportionierte SUVs. Aber Geschmäckersind verschieden.
Gerd Porta
28.02.2024 um 07:36
Wäre gut, wenn sich die Redaktion um die Beantwortung solcher Fragen kümmern würde. Danke.

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