Schaeffler forciert Produktion von eMobility-Komponenten in den USA
Der deutsche Zulieferer gibt an, bis zum Jahr 2032 über 230 Millionen US-Dollar (rund 212 Millionen Euro) in den Bau des neuen US-Produktionsstandorts in Dover sowie in den weiteren Ausbau des bestehenden Werks in Wooster – ebenfalls in Ohio – investieren zu wollen. Die Fabrik in Wooster ist auf die Herstellung von Getriebesystemen spezialisiert und dient parallel als Innovationszentrum für Elektromobilität.
Durch die Investitions-Offensive sollen in Ohio bis zum Jahr 2032 insgesamt 650 zusätzliche Stellen im Bereich „Mobilität der Zukunft“, entstehen, heißt es in einer begleitenden Mitteilung des Zulieferers. Das Vorhaben wird durch den Bundesstaat Ohio und das staatliche Unternehmen JobsOhio gefördert. Außerdem prüft Schaeffler nach eigenen Angaben, „ob am neuen Standort der U.S. Inflation Reduction Act Anwendung finden kann (…)“.
Im neuen Werk in Dover will Schaeffler künftig auf über 12.000 Quadratmetern Fläche Komponenten und Systeme für Elektrofahrzeuge produzieren, beispielsweise E-Achsen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. „Das neue Werk wird unsere Zukunft in der Region Americas wesentlich mitgestalten“, sagt Marc McGrath, Schaefflers Regional CEO Americas. „Mit unserem neuen Standort (…) möchten wir unser innovatives Produktangebot weiterentwickeln. Der Einsatz hochmoderner Produktionsprozesse wird sicherstellen, dass wir unsere Kunden noch besser bedienen und die Mobilität der Zukunft nachhaltig gestalten.“ Die Wahl auf Dover sei aufgrund der logistisch und strategisch vorteilhaften Lage gefallen – „mit guter Infrastruktur und in unmittelbarer Nähe zu Kunden, Lieferanten und dem Schaeffler-Standort in Wooster“.
Am Dover-Standort sollen bis 2032 circa 450 Arbeitsplätze entstehen, weitere 200 neue Stellen will das Unternehmen in Wooster schaffen. Denn aus der dortigen Produktionsstätte sollen künftig ebenfalls mehr E-Komponenten kommen. Schaeffler gibt an, den Wooster-Standort kürzlich bereits erweitert zu haben, um vor Ort auch Elektromotoren und Komponenten für elektrische Antriebssysteme herzustellen. Bis 2032 ist ein weiterer Ausbau geplant. Der Zulieferer stößt zudem eine Partnerschaft mit der Ohio State University an, die den Aufbau eines neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums für Batteriezellen bis 2025 einschließt.
Eigenen Angaben zufolge betreibt Schaeffler gegenwärtig 15 Werke sowie fünf Forschungs- und Entwicklungsstandorte in der Region Americas, darunter Produktionsstandorte in Ohio, South Carolina, Missouri und Connecticut. Die USA gelten für das Unternehmen als strategischer Wachstumsmarkt. „Wir sind davon überzeugt, dass der Trend hin zu mehr Elektrifizierung anhalten wird“, betont Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG. Man sei zudem perfekt positioniert, um von seiner technologischen Führungsposition im Bereich der Hybrid- und verbrauchsoptimierten Verbrennertechnologien zu profitieren – vor allem in den USA. „Auf dieser Grundlage streben wir danach, unsere Kunden beim Erreichen ihrer Emissionsziele zu unterstützen und unsere Wachstumsambitionen zu realisieren.“
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