Heidelberger Druckmaschinen stößt mit DB Bahnbau ins großflächige Ladegeschäft vor
Als Duo wollen die Heidelberger Druckmaschinen AG und die DB Bahnbau Gruppe künftigen Kunden ein Paket schnüren, das die Planung, Montage und Inbetriebnahme von Wallboxen und Ladesäulen in ganz Deutschland umfasst. Es sei der erste Vertrag dieser Art, den die DB Bahnbau Gruppe mit einem Ladeinfrastrukturanbieter abgeschlossen hat, heißt es in einer begleitenden Mitteilung. Die in Berlin ansässige Gruppe ist ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn AG, die seit 2010 alle Unternehmen des DB-Konzerns bündelt, die Bauleistungen an der (Eisenbahn)Infrastruktur erbringen.
Das neue Angebot basiert auf Ladelösungen von Amperfied, der 2022 gegründeten eMobility-Tochtergesellschaft der Heidelberger Druckmaschinen AG. Es integriert neben den Ladegeräten selbst deren Installation, ein Cloud-basiertes Backend, ein Mietmodell für Ladeinfrastruktur sowie Betrieb und Service. Da Amperfield aktuell nur AC-Geräte im Sortiment hat, dürften sich auch die geplanten Aktivitäten auf den AC-Markt mit Ladeleistungen von in der Regel bis zu 22 kW beziehen.
Die DB Bahnbau Gruppe bringt in die Kooperation allen voran ihre Kompetenzen bei Planungs- und Installationsdienstleistungen ein. Hilfreich ist dabei, dass die DB Bahnbau Gruppe von Haus aus über bundesweit rund 40 Standorte, etwa 4.000 Mitarbeiter und 400 Instandhaltungsfahrzeuge verfügt. Sie versteht sich als Komplettdienstleister für die Planung, Erstellung und Instandhaltung von Infrastrukturanlagen (insbesondere Eisenbahninfrastruktur), weitere Schwerpunkte der Gruppe sind Recycling und alternative Energiesysteme.
Nach Angaben der Partner stehen die Installationsleistungen der DB Bahnbau Gruppe den Kunden von Amperfied ab sofort zur Verfügung. „Nach Amperfied Rental, bei dem Ladeinfrastruktur gegen eine monatliche Gebühr gemietet werden kann, ist die Partnerschaft mit der DB Bahnbau Gruppe ein weiteres Beispiel dafür, wie Amperfied die Hürden für den Aufbau von gewerblicher und öffentlicher Ladeinfrastruktur senkt und Geschäftskunden eine Elektromobilitäts-Komplettlösung anbietet“, heißt es in der Mitteilung weiter. Für Amperfied sei dies ein entscheidender Schritt, nachdem das Unternehmen sein Angebot ausgehend vom traditionellen Privatkundengeschäft bereits um Produkte wie die Wallbox connect.business für Geschäftskunden und die AC-Ladesäule connect.public für den öffentlichen Raum erweitert hat.
Laut Davide Ghione, CEO der Amperfied GmbH, bilden der Tiefbau und die Installation die Grundlage für die Anbindung von Ladepunkten an das Stromnetz und ermöglichen so erst die Elektrifizierung des Verkehrs. „Wir wissen, dass Planung, Installation und Tiefbau viele Herausforderungen mit sich bringen, wie zum Beispiel die Abstimmung mit den Netzbetreibern, die Einhaltung von Normen und Vorschriften, die Rekrutierung von qualifiziertem Personal und nicht zuletzt die Kosteneffizienz. Deshalb sind wir froh, mit der DB Bahnbau Gruppe einen kompetenten und erfahrenen Partner an unserer Seite zu haben, der uns bei der Planung und Umsetzung unserer Ladeprojekte unterstützt.“
Markus Egerer, Vorsitzender Geschäftsführer der DB Bahnbau Gruppe, ist überzeugt, dass man die Ladeinfrastruktur gemeinsam mit Amperfield dank des Komplettangebots in Deutschland großflächig ausbauen könne. „Mit der Expertise und den Erfahrungen in den Gewerken (Kabel-)Tiefbau und Elektromobilität ist die DB Bahnbau Gruppe in der Lage, die innovativen Leistungen von Amperfied kompetent und zuverlässig zu ergänzen.“
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