Honda enthüllt CR-V mit Wasserstoff-Antrieb

Honda hat die Ende 2022 angekündigte Brennstoffzellen-Version seines Kompakt-SUV CR-V präsentiert. Eine Besonderheit: Die Batterie an Bord kann extern geladen werden. Der Verkauf des Honda CR-V e:FCEV soll noch in diesem Jahr in Japan und Kalifornien beginnen.

honda crv e fcev 2024 05 min
Bild: Honda

Der 4,8 Meter lange CR-V e:FCEV kommt laut einer Honda-Mitteilung auf eine Reichweite von 434 Kilometern (nach EPA) und kann dank einer 17,7 kWh großen Batterie an Bord nochmals 46 Kilometer (nach EPA) weit fahren. Der Akku ist also nicht wie bei anderen Brennstoffzellensystemen eine Pufferbatterie, um die Bremsenergie aufzunehmen und das System nur bei hohem Bedarf zu unterstützen. Im CR-V e:FCEV fällt sie mit 17,7 kWh verhältnismäßig groß aus und ist auch extern ladbar. Außerdem lässt sich der Ladeport dank eines Adapters bidirektional zum Laden externer Geräte (V2L) nutzen.

Das BZ-System selbst hat Honda zusammen mit GM entwickelt. Es besteht aus einer Brennstoffzelle mit 92,2 kW und einem Elektromotor mit 130-kW-Output. Die zwei Wasserstofftanks unter und hinter der Rückbank fassen 4,3 Kilogramm Wasserstoff. Die Betankungszeit beziffert Honda auf etwa drei Minuten.

„Mit der Einführung des CR-V e:FCEV wird Honda der erste japanische Automobilhersteller sein, der ein FCEV-Modell mit einer Plug-in-Ladefunktion auf den Markt bringt, die das Aufladen der Bordbatterie über eine externe Stromquelle ermöglicht. Ohne die Vorteile eines FCEV, wie z.B. eine große Reichweite und eine kurze Wasserstoffbetankungszeit, zu beeinträchtigen, erhöht die zusätzliche Plug-in-Funktion zum Aufladen der Batterie zu Hause und/oder unterwegs den Komfort von FCEVs weiter“, teilt Honda mit.

Das in dem Pkw zum Einsatz kommende Brennstoffzellensystem wird vom GM-Honda-Joint Venture Fuel Cell System Manufacturing im US-Bundesstaat Michigan produziert. Das Fahrzeug selbst läuft im sogenannten Honda Performance Manufacturing Centre im US-Bundesstaat Ohio vom Band und wird von dort aus nach Kalifornien und Japan transportiert, wobei der Launch in Japan zeitlich vor dem Marktstart in Kalifornien liegen wird. In beiden Märkten soll es aber 2024 losgehen.

Laut Honda konnte die Gesamtkosten des neuen BZ-Systems im Vergleich zum Brennstoffzellensystem des 2019er Honda Clarity Fuel Cell um zwei Drittel gesenkt werden. Die Haltbarkeit des Systems habe sich gleichzeitig verdoppelt, und die Beständigkeit bei niedrigen Temperaturen im Vergleich zum vorherigen System deutlich erhöht, heißt es.

hondanews.eu, hondanews.com

14 Kommentare

zu „Honda enthüllt CR-V mit Wasserstoff-Antrieb“
EdgarW
28.02.2024 um 15:31
Hmm hmm, 11,5 km mehr EPA-Reichweite (434km+46km=480km) als ein ID.4 (291mi*1,61=468,5km) - und der hintere H2-Tank ist da, wo eigentlich der Kofferraum sein sollte; zumindest wird es dort einen sehr großen Buckel mitten in der Ladefläche geben.Ah, es gibt Bilder davon, eine schöne große Stufe mittendrin, bis zur Oberkante der Radhäuser, siehe https://www.theautopian.com/the-hydrogen-powered-honda-cr-v-efcev-is-a-waste-of-time/ @Electrive: Gerne ergänzen oder verlinken!
Gregor
28.02.2024 um 15:31
Das Ding wird ein Flop! 500km EPA und dazu der ganze Aufwand mit dem H2 Geraffel? Einfach nen MY LR nehmen, zack, fertig. Die paar Minuten mehr die man länger nachladen muss, kann man mit Lachen verbringen... über die Leute, die nirgendwo mehr ne H2 Säule finden werden. Oder die, die so "klug" waren und sich einen sauteuren Mirai gekauft haben.
Herman
28.02.2024 um 17:24
In der Realität macht der dann wieder weniger als 300 Kilometer Sowas braucht man genauso wenig wie eine Marke die immer bedeutungsloser wird Marktanteil Automobil in Deutschland 0,2 % ein Witz Mitarbeiter Bewertungen auf Kununu.com Katastrophe
Jakob Sperling
29.02.2024 um 16:15
Zusammen hat der etwa 100 kWh Energie. Plus jede Menge Abwärme. Der macht darum locker 500 km.C.c.: Ein 25/25/5-FCEV ist nützlicher und ökologischer als ein 100kWh-BEV.
Gregor
29.02.2024 um 08:45
Deutschland ist nicht der Nabel der Welt, auch wenn das manche gern noch denken :D
Markus Müller
28.02.2024 um 20:29
Interessant. Habe allerdings immer noch nicht verstanden, warum ein FCEV eine 93kW-Brennstoffzelle braucht. Die sollte doch eigentlich primär für den Durchschnittsverbrauch und ein wenig Reserve konzipiert sein. Den Rest soll die Batterie erledigen, die dann ruhig noch etwas grösser sein könnte. 50kW-Brennstoffzelle und dafür 30kWh-Batterie fände ich adäquater. Eine 30kWh-Batterie kann ja bei Bedarf locker 20 Minuten lang 60 kW beisteuern, falls das je einmal erforderlich sein sollte.
erFahrer
29.02.2024 um 08:07
Danke - auch dass ihr es in der richtigen Rubrik eingeordnet habt. Doch reicht das?Wo bleibt der #Verbraucherschutz?
Robert
29.02.2024 um 08:33
"kann dank einer 17,7 kWh großen Batterie an Bord nochmals 46 Kilometer (nach EPA) weit fahren" hm wie schwer ist die Karre eigentlich? rein elektrisch wäre der Verbrauch ja bei 38kw auf 100 km nicht besonders effizient und wieder ein Riesenschiff mit einen mickrigen Kofferraum wie auf dem Bild zu sehen ist. vom Presi steht jetzt aber auch nichts drin. man sieht ganz deutlich mit Wasserstoff wird es keine Stadtfahrzeuge geben, die haben einfach nicht genug Platz für die ganze komplizierte Technik
Stefan
29.02.2024 um 10:51
Hmmm. Der Begriff „Wasserstoff-Antrieb“ ist ja eigentlich nicht ganz richtig. Im Grunde genommen ist diese Aussage FALSCH!
Ronny
29.02.2024 um 20:10
Ich finde es gut. Vor allem das Konzept, ähnlich wie damals Mercedes. Gut durchdacht, Akku für Kurzstrecke, Wasserstoff, wenn es mal weiter sein muss. Endlich wieder Bewegung auf dem Markt! Ich bin begeistert, endlich Zukunft! Ich selbst fahre FCEV, Toyota Mirai
Armageddon
01.03.2024 um 07:17
und das schlimme wird sein es gibt Leute die dafür Geld ausgeben werden . Vorteile an dem wagen null . was soll so was ? sonst prahlen sie ja mit der angeblichen Reichweite , also warum sollte man so was bauen . nur damit noch mehr erneuerbare aufgebaut werden müssen oder damit Energie noch schön lange fossil benötigt wird. . den Wasserstoff wird noch über Jahrzehnte aus Gas gewonnen . wie lange redet man über grünen Wasserstoff und sind immer noch bei 1% Anteil
Harry
01.03.2024 um 11:38
Der wird sich sicher zu Dutzenden verkaufen. Warum? Weil nicht mal die H2-Lobbyisten einen kaufen. Um es noch einmal klar zu stellen; Die Öllobby steht hinter H2, 96% des heutigen H2 kommt aus Erdgas - und mehr als "green"washing haben die damit nicht vor. Die Hersteller u. Garagenbetriebe freuen sich ab dem erhöhten Wartungsaufwand.
Wer sch
01.03.2024 um 12:57
Sinn macht ein Wasserstoff Auto nur dann wenn der Treibstoff erschwinglich und durch Sonnenenergie gewonnen wird. Alles andere ist meines Erachtens nur Augenwischerei ! Und Elektro Autos sind eh genau so schädlich wie ein SUV , da sie schwer sind und zu teuer in der Produktion . Dafür werden auch noch seltene Erden verbraucht, und wohin mit den Batterien/Akkus wenn die Lebenszeit derselbigen abgelaufen ist ! Es ist und bleibt einfach nur Müll ! Und warum sollten SUV Fahrer,(bin selbst keiner), mehr Steuern bezahlen als E Auto Fahrer die mit Ihrem schweren Kisten die Straßen über die Maßen beanspruchen ?
John
28.03.2024 um 09:16
Kann ich nur unterstützen. Man darf aber nicht vcergessen dass es aktuell und wahrscheinlich noch lange Menschen gibt die gerne SUV-Panzer fahren. Und diese werden natürlich auch bedient. Das Fahrzeug hat einen recht kurzen Lebenszyklus, daher bin ihc davon überzeugt dass eine schwere Anode und Kathode hier sehr umweltschädlich ist. H2 und Luft zum Antrieb zu nehmen ist daher sehr sinnvoll, da ist mir das Recycling von der Anode und Kathode sparen kann. Ist auch der Grund wieso sich kein OEM freiwillig um die Batterie kümmern möchte. Grünen H2 kann man auch genügend in der freien Welt herstellen und wenn das nicht ein überzeuigender Grund ist!

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