Marktstart erst 2026: Erstes Elektroauto von Aston Martin verspätet sich
Das berichten mehrere Medien unter Berufung auf Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Lawrence Stroll. Als Grund für die Verschiebung führt der Aston-Martin-Chef an, dass „die Verbrauchernachfrage nicht so groß ist, wie wir vor zwei Jahren dachten“, als die Pläne erstmals vorgestellt wurden. Aston Martin hatte seine Elektrifizierungsstrategie bekanntlich im April 2022 skizziert. Der erste Plug-in-Hybrid sollte demnach Anfang 2024 der Mittelmotor-Supersportwagen Valhalla werden, das erste BEV 2025 folgen. Der PHEV kommt nach aktuellen Erkenntnissen nun voraussichtlich in Q4 2024 auf den Markt – und das erste reine Elektroauto von Aston Martin wohl erst 2026.
Dabei setzt Aston Martin auf Elektroantriebe von Lucid Motors. Beide Unternehmen schlossen 2023 eine langfristige strategische Technologiepartnerschaft zur Integration und Lieferung von Antriebs- und Batteriesystemen. Lucid Motors ist damit der zweite Technologiepartner von Aston Martin neben Mercedes-Benz. Der deutsche Hersteller liefert unter anderem die Elektronik-Architektur für aktuelle und künftige Modelle der Briten sowie Antriebe für Verbrenner und Hybride. Parallel wurde Lucid im vergangenen Jahr auch Anteilseigner von Aston Martin.
Bei der Liefervereinbarung geht es konkret um die Doppelmotor-Antriebseinheit, die Batterietechnologie und das „Wunderbox“ genannte Ladesystem von Lucid. Aston Martin wird die Komponenten in einer neuen BEV-Plattform einsetzen, auf der künftige Elektromodelle basieren werden. Neben der Belieferung wurde auch die technische Unterstützung bei der Integration der Lucid-Technologie in die Fahrzeugplattform von Aston Martin vereinbart.
Aston Martin hatte in der Vergangenheit bereits auf Basis der Limousine Rapide ein Elektromodell mit 800-Volt-Technologie entwickelt, das Fahrzeug stand kurz vor der Serienreife. Nach einem Eigentümer- und Managementwechsel (rund um ein Konsortium um den kanadischen Milliardär Lawrence Stroll) wurde die Modellplanung aber verworfen und der elektrische Rapide kam nicht auf den Markt. Stattdessen will Aston Martin auf die oben erwähnte BEV-Plattform setzen – und nicht auf die Elektrifizierung bestehender Modelle. Da Aston Martin zwischenzeitlich mit dem nun insolventen Unternehmen Britishvolt Hochleistungs-Batteriezellen entwickeln wollte, musste zwischenzeitlich nach einem neuen Batterie-Partner gesucht werden.
0 Kommentare