Tata baut britische Batteriefabrik in Somerset
Dass diese in Großbritannien entstehen wird, wurde bereits im Juli 2023 von der britischen Regierung bestätigt. Nun folgen mit dem genauen Standort die weiteren Details: Die Batteriezellfabrik soll über eine Jahreskapazität von 40 GWh verfügen und insgesamt rund 4.000 Jobs in der Region schaffen. Der Produktionsstart ist für 2026 geplant.
Bei dem Gravity Smart Campus handelt es sich um eine komplett neue Anlage. Wie etwa das Portal „Automotive World“ schreibt, sei Agratas das erste Unternehmen und zugleich auch aufgrund der Größe der gekauften Flächen der Hauptnutzer des Gewerbeparks an der M5 etwas außerhalb der Stadt.
„Unsere Investition in Höhe von mehreren Milliarden Pfund wird modernste Technologie nach Somerset bringen und dazu beitragen, den Übergang Großbritanniens zur Elektromobilität voranzutreiben und gleichzeitig Tausende von Arbeitsplätzen zu schaffen“, sagt Agratas-CEO Tom Flack und betont den Gemeinde-orientierten Ansatz des Unternehmens: „Uns liegen die Gemeinden, in denen wir tätig sind, sehr am Herzen. Deshalb ist es für uns unerlässlich, beim Bau unserer Fabrik in Somerset mit unseren neuen Nachbarn zusammenzuarbeiten und ihnen zuzuhören.“
So sollen Anwohner aus der Umgebung eine Broschüre erhalten, in der das Projekt genauer vorgestellt wird und die Menschen auch dazu eingeladen werden, einem Whatsapp-Kanal von Agratas zu folgen, um über den Fortschritt beim Bau informiert zu werden. Zudem soll es in einigen Wochen eine Informationsveranstaltung geben. Die vorbereitenden Arbeiten sind aber bereits im Gange. Noch im Frühjahr soll die Gründung der ersten Fundamente gesetzt werden.
Zu den Kunden der Fabrik sollen – wenig überraschend – Tata selbst und die britische Tochter JLR gehören. Neben Automotive-tauglichen Batteriezellen plant Agratas wohl auch die Entwicklung von Batterien für andere Anwendungen, etwa Zweiräder, Nutzfahrzeuge und stationäre Energiespeicher im kommerziellen Maßstab.
Mitte Februar hatte Bloomberg berichtet, dass Tata eine Ausgliederung seiner Batteriesparte prüfe. Auf diese Weise könnte Agratas einfacher Gelder von externen Investoren beschaffen, um die kapitalintensiven Batteriefabriken zu bauen. Auch ein späterer Börsengang in Mumbai sei demnach möglich. Allerdings sollen die Gespräche hierzu noch in einem frühen Stadium sein.
0 Kommentare