Tesla wohl kurz vor Einsatz von CATLs LMFP-Zellen

Neue Batteriezellen von CATL mit Lithium-Mangan-Eisenphosphat-Chemie (LMFP) kommen bereits in einem chinesischen Elektromodell zum Einsatz und sollen künftig auch von Tesla genutzt werden. Offenbar läuft bereits die Validierung der neuen Zellen.

catl liyang jiangsu 2024 02 min
Bild: CATL

Im Juni 2023 gab es einen ersten Medienbericht, wonach Tesla die in China produzierte Neuauflage seines Model 3 mit neuen LMFP-Batteriezellen von CATL ausrüsten wird. Dies ist zwar bisher nicht geschehen, aber CATL und Tesla befinden sich laut neuen Infos aus China im Validierungsprozess hierfür – der genaue Zeitpunkt, zu dem die Belieferung beginnen soll, sei noch nicht klar. Bereits für das Model 3 Highland wurde Tesla nachgesagt, beim Basis-Modell von LFP- auf LMFP-Zellen zu wechseln, Tesla ist aber (vorerst) bei LFP geblieben.

Die LMFP-Technologie ist grundsätzlich mit Lithium-Eisenphoshpat-Zellen vergleichbar, das heißt, derartige Zellchemien kommen ohne teure Materialien wie Nickel und Kobalt aus. Das für LMFP zugesetzte Mangan hilft dabei, die Energiedichte der Zellen etwas zu erhöhen, um näher an die bessere Energiedichte von NMC-Zellen (Lithium-Ionen-Batterien mit Nickel, Mangan und Kobalt in der Kathode) zu kommen. Dennoch sind LMFP-Zellen günstiger als NMC-Zellen, aber etwas teurer als reine LFP-Zellen.

Im Falle von CATL wird die LMFP-Zelle als „M3P-Batterie“ bezeichnet, was nicht zu verwechseln ist mit dem Tesla-Kürzel für ein Model 3 Performance. Der Batteriehersteller soll jetzt gegenüber Investoren bestätigt haben, dass die M3P-Zellen bereits in einem Elektromodell von Chery und Huawei zum Einsatz kommen. Hierbei dürfte es sich um den Luxeed S7 handeln.

Der Luxeed S7 ist eine 4,97 Meter lange Limousine, die je nach Ausstattung und Antrieb zu Preisen zwischen 258.000 Yuan (rund 33.000 Euro) und 358.000 Yuan (rund 46.000 Euro) angeboten wird. Zwar wurde bestätigt, dass die 800-Volt-Batterie von CATL stammt, die in 15 Minuten Strom für 400 Kilometer (nach CLTC) speichern kann. Zur Zellchemie gab es bisher aber keine Angaben.

Bei den Tesla-Gerüchten aus dem vergangenen Sommer hieß es konkret, dass mit der neuen Zellchemie ein 66 kWh großes Batteriepack möglich sein solle – bei der aktuellen LFP-Batterie im Basis-Model-3 und -Model-Y sind 60 kWh Energiegehalt verbaut.

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