ZF eröffnet erste „Null-Emissions-Fabrik“ in Tschechien
Ein zentraler Punkt dieser „Null-Emissions-Fabriken“ ist nicht nur die Versorgung der Werke mit sauberem Strom, sondern im Idealfall mit selbst produziertem Strom. In Klášterec erzeugen insgesamt rund 3.400 Solarmodule auf den Dächern sowie auf einer Grünfläche neben dem Hallenkomplex PV-Strom. Damit deckt das Werk rund 20 Prozent seines jährlichen Strombedarfs ab. Der zugekaufte Strom stammt ausnahmslos aus regenerativen Quellen – hauptsächlich aus Wind- und Wasserkraft.
„Klášterec ist unser Benchmark“, betont Dhanashree Kad, in der ZF-Division Electrified Powertrain Technology verantwortlich für Nachhaltigkeit. Im Jahr 2025, fünf Jahre früher als zunächst geplant, werde ZF über Lieferverträge mit Anbietern regenerativer Energien den Bedarf all seiner Standorte vollständig über Grünstrom abdecken.
In dem tschechischen E-Mobility-Werk kommt auch die Heizungsanlage ohne fossile Energieträger aus: Wärmepumpen ersetzen die bisherige Gasheizung und verringern die ursprünglichen Heizkosten laut ZF um 50 Prozent. In den Wintermonaten nutzt das Werk Klášterec die natürliche Umgebungskälte zur Klimatisierung der Werksanlagen. „Diverse Maßnahmen zur verbesserten Wärmeisolierung sowie zur Wärmerückgewinnung runden dieses lokale Klimakonzept ab“, so das Unternehmen.
Mit den „Null-Emissions-Fabriken“ will ZF sein Ziel erreichen, bis zum Jahr 2040 über alle Wertschöpfungsketten hinweg klimaneutral zu sein. Neben der Energieversorgung zwichnen sich diese Fabriken durch eine höhere Energieeffizienz der Prozesse, die Elektrifizierung eines wesentlichen Teils der Produkte und den Einsatz recycelter Materialen aus.
Den ZF-Standort in Klášterec gibt es bereits seit 1992. Knapp 700 Mitarbeiter produzieren in dem tschechischen Werk rund hundert Kilometer nordwestlich von Prag Leistungselektronik-Komponenten, die in ZF-Werken in Deutschland und Serbien in Elektromotoren verbaut werden.
3 Kommentare