MG plant wohl Elektro-Kombi des MG4 und E-Kleinwagen
Nach Informationen von „Autocar“ soll die Kombi-Version des MG4 noch in diesem Jahr in Großbritannien auf den Markt kommen. Der MG5 Electric – hier unser Fahrbericht – wird in China auch unter der SAIC-Marke Roewe in verschiedenen Karosserieversionen angeboten. Der Roewe i5 basiert seinerseits über das Joint Venture SAIC-GM auf dem Buick Excelle GT, also im Kern auf einer Verbrenner-Plattform von General Motors. Das Roewe-Modell ist seit 2017 auf dem chinesischen Markt, der Buick gar schon seit 2015.
Da SAIC mit der Plattform des rein elektrischen MG4 namens MSP (Modular Scalable Platform) inzwischen über eine eigene BEV-Basis verfügt, ist nicht nur die Ablösung des in die Jahre gekommenen MG5 logisch, sondern auch der Wechsel der Plattform. Nicht nur „Autocar“ geht davon aus, dass ein MG4 Kombi die kostengünstigere Wahl sein dürfte als ein komplett neues Modell. Noch unklar ist, ob das Modell weiter als MG5 oder als MG4 Kombi bezeichnet werden wird.
Klar ist aber, sollte SAIC das neue Modell tatsächlich so bringen: Der Kombi wird statt des Frontantriebs einen Heckantrieb erhalten. Je nach Batterie leistet der Antrieb (zumindest im MG4) zwischen 125 und 180 kW bei den Hecktrieblern. Es gibt eine LFP-Batterie mit 51 kWh, einen NMC-Akku mit 64 kWh und das Long-Range-Modell (ebenfalls mit NMC-Chemie) mit 77 kWh. Im Fünftürer sind damit zwischen 350 und 520 Kilometer nach WLTP möglich, der Kombi dürfte etwas unter diesen Werten bleiben. Ob auch der 320 kW starke Allradler namens MG4 XPower in den Kombi schafft, ist unklar.
Doch auch unterhalb des MG4 könnte es bald ein weiteres Modell der Marke geben. Für 2025 plane MG Motor zudem einen elektrischen Kleinwagen für rund 20.000 Euro, der MG2 heißen könnte, schreibt „Autocar“ in einem weiteren Artikel. Das Magazin beruft sich dabei auf eine Aussage von David Allison, dem Leiter der Produktplanung bei MG Motor UK.
MG hatte auf den Genfer Autosalon den Hybrid-Kleinwagen MG3 vorgestellt. Am Rande der Premiere sagte Allison: „Ich denke, es gibt eine große Chance für jemanden, der es schafft, ein 4-Meter-Elektroauto mit einer akzeptablen Reichweite für rund 20.000 Euro anzubieten. Warum sollten wir das nicht sein?“ Und weiter, nachdem er über den E-Kleinwagen gesprochen hat: „„Es wäre großartig, wenn wir so etwas bis Ende nächsten Jahres auf den Markt bringen könnten.“
Details – abgesehen von den knapp vier Metern Länge und dem Zielpreis von 20.000 Euro – sind noch nicht bekannt. Mit einem solchen Modell würde MG auf Fahrzeuge wie den Dacia Spring, den jüngst vorgestellten Renault 5, die Stellantis-Modelle rund um den Citroen e-C3 oder auch den kommenden VW ID.2 zielen.
autocar.co.uk (Kombi), autocar.co.uk (Kleinwagen)
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