Tesla öffnet Nordamerika-Supercharger für Ford-Kunden
Nutzer eines elektrischen Fords – also derzeit des Mustang Mach-E oder F-150 Lightning bzw. dem E-Transit – können ab sofort via Adapter mehr als 15.000 der Schnellladesäulen von Tesla in den USA und Kanada nutzen. Ford hatte seinerzeit als erster Autobauer den NACS-Umstieg angekündigt, folglich sind die Ford-Kunden als erste an der Reihe. Im Laufe des Frühjahrs 2024 sollen als nächste E-Autos von General Motors, Rivian, Volvo und Polestar Zugriff erhalten. Diese Unternehmen hatten nach Ford in dieser Reihenfolge den Umstieg angekündigt.
Tesla stellt auf seiner Website klar, dass nur rund 15.000 Supercharger-Ladepunkte in Nordamerika auf diese Art und Weise zugänglich gemacht werden. Für Teslas stehen weiterhin alle 27.000 Schnelllader zur Verfügung. Rund 500 Supercharger sind bereits heute mit dort installierten CCS-Adaptern ausgestattet und somit für Elektroautos anderer Marken zugänglich.
Die Elektroauto-Kunden der Autobauer, die auf den NACS umsteigen werden, sollen aber einen eigenen Adapter erhalten, den sie im Fahrzeug mitführen. Über diesen Adapter, der infrastrukturseitig die NACS-Ladesäule von Tesla mit dem CCS1-Port des Fahrzeugs verbindet, können sie dann jene 15.000 Supercharger nutzen und nicht nur die 500 Ladepunkte, die bereits heute nutzbar sind.
Ford-Adapter bis Juni kostenlos, dann für 230 Dollar
Auf der Website sind neben Ford übrigens nur Rivian, GM, Volvo und Polestar aufgeführt, die ab dem Frühjahr per Adapter unterstützt werden sollen. Zu den weiteren Herstellern, darunter auch Mercedes-Benz und BMW, gibt es seitens Tesla noch keine konkrete Aussage zum Zeitplan. Auch hier soll die Supercharger-Nutzung für die aktuellen E-Baureihen per Adapter möglich sein, bevor ab 2025 die neuen Modelle über einen NACS-Ladeport verfügen und die Supercharger somit nativ unterstützen.
Ford-Kunden, die bis zum 30. Juni 2024 einen elektrischen Ford bestellen, erhalten vom Hersteller den Supercharger-Adapter gratis. Wer danach ein Modell mit CCS-Port bestellt und die Supercharger nutzen will, muss bei Ford 230 Dollar für den Adapter zahlen. Eine Hürde an den Superchargern löst aber auch der Adapter nicht: Der Mustang Mach-E und F-150 Lightning haben ihren Ladeport vorne links zwischen Vorderrad und Fahrertüre – sie müssen also auf einem anderen Stellplatz parken als eigentlich für die Ladesäule vorgesehen, um mit den kurzen Ladekabeln der überwiegend verbauten Supercharger-Generation ihren Ladeport zu erreichen. Erst die V4-Supercharger verfügen über längere Ladekabel, um die Nutzung für Fremdmarken zu erleichtern.
Mit dem Freischalten der Ford-Modelle steht übrigens auch das Preismodell fest: Ford-Kunden zahlen nicht den selben Preis wie Tesla-Fahrer, sondern rund 30 Prozent mehr je Kilowattstunde. Erst wenn sie – ähnlich wie bei den Fremdmarken in Europa – eine „Supercharging Membership“ für 13 Dollar pro Monat abschließen, sinken die kWh-Preise auf das bekannte Tesla-Niveau.
„Ab heute haben Kunden von Ford-Elektrofahrzeugen Zugriff auf mehr als 15.000 Tesla-Supercharger in den USA und Kanada, was die Schnelllademöglichkeiten im BlueOval Charge Network mehr als verdoppelt. Dieser Schritt wird das öffentliche Ladeerlebnis verbessern, indem er unseren Kunden noch mehr Auswahl bietet ist ein wesentlicher Teil unseres Wachstums als Marke für Elektrofahrzeuge“, sagt Ford-CEO Jim Farley. „Ich möchte Elon und dem Tesla-Team für ihre enge Zusammenarbeit und die Führung von Tesla danken, die dazu beigetragen haben, das Leben so vieler Elektrofahrzeugkunden durch einen verbesserten Zugang zu Lademöglichkeiten zu verändern.“
ford.com, tesla.com (beide zur Öffnung), electrek.co, twitter.com, tesla.com (Preise für Fremdmarken)
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