BMW integriert E-Lkw-Trio in die Regensburger Werkslogistik
Zwei der drei E-Lkw transportieren Hochvoltspeicher, der dritte im Bunde befördert Bodenverkleidungen für BMW-Fahrzeuge. Um welche Modelle es sich handelt schreibt BMW in seiner Mitteilung zu dem Thema nicht. Auf Pressebildern ist aber der DAF CF Electric zu sehen, sodass fest steht, dass mindestens ein, wenn nicht alle Exemplare von DAF kommen.
Das im Akku-Transport eingesetzte Duo pendelt zwischen der E-Komponentenfertigung im Werk 6.11 in der Leibnizstraße und dem Fahrzeugwerk 6.10 in der Herbert-Quandt-Allee. Ein Rundlauf ist etwa acht Kilometer lang. Knapp 30 solcher Rundläufe legen die Trucks pro Tag zurück. 30-mal täglich fährt auch der dritte E-Lkw seine rund drei Kilometer lange Route von einem Außenlager zum Werk 6.10 und zurück. Er transportiert wie erwähnt Bodenverkleidungen, die dort gefertigt werden.
Alle Routen führen zum Teil durch Innerörtliche Straßen, weshalb sie sich laut BMW ebenfalls gut für den Einsatz der E-Trucks eignen. „Die E-Laster fahren emissionsfrei und leise, belasten also die Werksumgebung weder mit Schadstoff-Emissionen noch mit Lärm – für uns eine echte Win-win-Situation“, äußert Andrea Pflügler, Leiterin der Logistischen Prozessplanung im BMW Group Werk Regensburg. „Die sauberen und leisen E-Lkw haben sich im Einsatz bewährt. Mittelfristig werden weitere folgen. Wir prüfen gerade, welche Routen des Schwerlastverkehrs in und um das Werk Regensburg sich ebenfalls für die Elektrifizierung eignen.“
Angesichts des Dreischichtbetriebs im Werk Regensburg sind die emissionsfreien Lkw fast rund um die Uhr im Einsatz. Das erfordert eine spezielle Ladestrategie. BMW hat sich daher entschieden, statt eine längere Ladepause mehrere kurze Stopps einzurichten. Dafür wurden an jedem der drei Haltepunkte 250-kW-Lader installiert. Zwei Ladepunkte befinden sich neben den Dockingtoren der Produktionshalle im Werk 6.10 und einer im Komponentenwerk 6.11. So können die Akkus der Lkw jedes Mal während des Be- und Entladevorgangs mit Ökostrom nachgeladen werden.
Beschafft hat der Autohersteller die E-Lkw und die Ladeinfrastruktur über den Logistikdienstleister Preymesser. Dabei kamen die Partner noch in den Genuss der KsNI-Förderung, die kürzlich bekanntlich früher als gedacht gekappt wurde. Das Projekt wurde zudem durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.
Vergangenen Herbst testete BMW bereits einen elektrisch angetriebenen Sattelauflieger von Trailer Dynamics für die (Werks-)Logistik. In Kombination mit einer elektrischen Zugmaschine kamen die Initiatoren der Tests auf eine Reichweite von mehr als 600 Kilometern. Ziel der mehrtägigen Erprobung war es, „die besten Einsatzszenarien für die BMW Group Logistik zu identifizieren“, hieß es seinerzeit.
press.bmwgroup.com
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