Tata Motors spaltet sich in Pkw- und Nfz-Hersteller auf
Die Aufspaltung soll die jeweiligen Unternehmen in die Lage versetzen, ihre jeweiligen Strategien zu verfolgen, um höheres Wachstum mit größerer Agilität zu erzielen, teilt Tata mit. Der Vorstand von Tata Motors Limited habe dem Vorschlag zugestimmt. Alle Aktionäre von Tata Motors „behalten weiterhin die gleiche Beteiligung an beiden börsennotierten Unternehmen“.
Tata Motors hatte bereits Anfang 2022 intern eine Unterscheidung zwischen Passenger Vehicles (PV) und Electric Vehicles (EV) eingeführt. Die Aufspaltung sei „eine logische Weiterentwicklung der Subsidiarisierung in PV und EV, heißt es in der Mitteilung. Begründet wird der Schritt auch damit, dass die Nutzfahrzeug-Sparte und das Pkw-Geschäft von Tata selbst sowie JLR „durch die erfolgreiche Umsetzung unterschiedlicher Strategien eine starke Leistung erbracht“ hätten. Das soll nun mit weiterer Eigenständigkeit und einem besseren Zugang zu den Kapitalmärkten fortgeführt werden.
Und ähnlich wie bei der Aufspaltung des deutschen Daimler-Konzerns in die Mercedes-Benz Group (Pkw und Vans) und Daimler Truck (Lkw und Busse) führt auch Tata an, dass es „nur begrenzte Synergien zwischen den Geschäftsbereichen Nutzfahrzeuge (CV) und Personenkraftwagen (PV)“ gebe, dafür aber starke Synergien zwischen den Bereichen PV, EV und JLR – „insbesondere in den Bereichen Elektrofahrzeuge, autonome Fahrzeuge und Fahrzeugsoftware“.
Die nun im Vorstand getroffene Entscheidung wird in den kommenden Monaten sowohl dem Verwaltungsrat von Tata Motors zur Genehmigung vorgelegt. Später müssen auch die Aktionäre, Gläubiger und Behörden zustimmen, was laut Tata weitere zwölf bis 15 Monate dauern könnte.
„Tata Motors hat in den vergangenen Jahren eine starke Trendwende eingeleitet. Die drei Automotive-Geschäftsbereiche agieren nun unabhängig voneinander und liefern konstante Leistungen“, sagt Natarajan Chandrasekaran, CEO der Tata Gruppe. „Diese Abspaltung wird ihnen helfen, die Marktchancen besser zu nutzen, indem sie ihre Fokussierung und Agilität verbessern. Dies wird zu einem besseren Erlebnis für unsere Kunden, besseren Wachstumsaussichten für unsere Mitarbeiter und einem höheren Wert für unsere Aktionäre führen.“
Bloomberg hatte Mitte Februar berichtet, dass der indische Konzern auch seine Batterietochter Agratas abspalten und später womöglich an die Börse bringen will. In der Mitteilung zu der Aufspaltung von Tata Motors wird Agratas jedoch nicht erwähnt.
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