Juristisches Nachspiel nach Untergang der „Felicity Ace“ für den VW-Konzern

Nach dem Untergang des Autofrachters „Felicity Ace“ im Atlantik im Februar 2022 haben die Schiffseigentümerin sowie Versicherungen Porsche und eine weitere Volkswagen-Gesellschaft auf Schadenersatz verklagt – weil die Batterien als Ursache vermuten.

Bild: Porsche

Die Kläger behaupten, der Brand sei von einem Porsche ausgegangen, dessen Lithium-Ionen-Batterie angeblich entflammt sei. Porsche habe nicht auf die Gefährlichkeit und etwa notwendige Vorsichtsmaßnahmen beim Transport seiner Elektroautos hingewiesen. Daher haben die Kläger zumindest gegen Porsche Ansprüche in Höhe von knapp 30 Millionen Euro geltend gemacht. Das ist seitens eines Sprechers des Stuttgarter Landgerichts bestätigt.

Unklar ist, um welche weitere Volkswagen-Gesellschaft es sich handelt – hier ist ein zweites Verfahren in Braunschweig anhängig. Bekannt war, dass sich auch eine nicht näher genannte Anzahl an VW ID.4 auf dem Schiff befunden haben soll – aber auch Fahrzeuge von Audi, Bentley und Lamborghini.

Die „Felicity Ace“ war im Februar 2022 von Emden aus in See gestochen, um fast 4.000 Fahrzeuge verschiedener VW-Marken in die USA zu transportieren. In der Nähe der Azoren war ein Brand an Bord ausgebrochen, in dessen Folge das Schiff später gesunken ist. Wo genau das Feuer auf dem rund 200 Meter langen Schiff ausgebrochen ist und was die Ursache war, konnte nie abschließend geklärt werden. Nun gilt es abzuwarten, ob die Gerichte der Ansicht der japanischen Schiffseigentümer folgen.

handelsblatt.com

6 Kommentare

zu „Juristisches Nachspiel nach Untergang der „Felicity Ace“ für den VW-Konzern“
Gregor
07.03.2024 um 14:17
:D Na dann viel Spaß. Es sollte ja schon handfeste Beweise existieren. Da statistisch die Brandgefahr von einem BEV geringer ist, wären ja reine Vermutungen nicht fähig als Beweis.
Carlito
07.03.2024 um 15:20
Im normalen Betrieb ist die Brandgefahr bei BEVs tatsächlich geringer als bei Verbrennern. Im Stillstand sieht die Statistik für BEVs schätzungsweise deutlich schlechter aus, zumal Verbrenner wahrscheinlich nicht mit vollem Tank verschifft worden wären.
Karl-Heinz Oehling
08.03.2024 um 10:20
In einem moderne PKW sind sehr viele Kunststoffteile verbaut, da braucht es nicht den zusätzlichen Kraftstoff im Tank um bei einem Fahrzeugbrand ein umfangreiches Brandereignis auszulösen. Dazu reicht schon ein elektrischer Kurzschluss oder ein fahrzeugexternes Ereignis.
HAF
07.03.2024 um 15:03
Erinnert stark an den Fall der "Freemantle Highway" - erst waren sich alle zu 100% sicher, dass es diese e-Autos sein müssen, die den Brand verursacht haben. Und nach dem Löschen und dem Bergen verstummtem plötzlich alle sensationsgierigen Berichte, da die Sektion mit den e-Autos unbeschädigt war.
H.Ebel
08.03.2024 um 08:47
Auch BEVs werden für die Auslieferung nicht voll aufgeladen. Ich glaube kaum, dass unter diesen Umständen so ein Auto spontan anbrennen. Da gibt es auf so einem Schiff ganz andere Möglichkeiten mit wesentlich höheren Spannungen, die z.B. einen Kurzschluss verursachen können.
i300
08.03.2024 um 09:40
Egal, es war eines von diesen E-Autos..!!

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