Lahmende Nachfrage nach E-Fiat und Co.: In Mirafiori bleibt es bei Kurzarbeit

Das Stellantis-Werk in Mirafiori bei Turin läuft wegen der schwachen Nachfrage nach dem elektrischen Fiat 500 und nach den dort vom Band laufenden Maserati-Modellen weiter nur im Ein- statt im Zweischicht-Betrieb. Der gedrosselte Fertigungsumfang soll nun erstmal bis zum 20. April Bestand haben.

Bild: Stellantis

Das berichtet „Automotive News Europa“ unter Berufung auf eine Mitteilung der italienischen Gewerkschaft UILM. Auch ein Stellantis-Sprecher soll den Fortbestand des Einschichtbetriebs bestätigt haben. Die Kurzarbeit im Werk dauert bereits seit dem 12. Februar an. Sie war eigentlich bis zum 3. März angesetzt gewesen, wurde zwischenzeitlich aber bis zum 30. März und jetzt bis zum 20. April verlängert. Betroffen sind mehr als 2.200 Mitarbeitende. In der laufenden Woche wurde in dem Werk sogar vollständig pausiert.

Ein Grund für die schwache Nachfrage nach dem elektrischen Fiat 500 könnte die in Italien angekündigte, aber noch nicht verfügbare Kaufförderung sein. Die Regierung hatte Anfang Februar bekannt gegeben, für 2024 eine knappe Milliarde Euro an Förderbudget für „saubere Fahrzeuge“ zu reservieren. Der Öko-Bonus kann im Extremfall bis 13.750 Euro betragen. Interessierte Käufer warten also aktuell, dass die Kaufprämie abrufbar ist – und verschieben entsprechend die Beschaffung von E-Autos.

Um die Auslastung von Mirafiori auch aus eigener Kraft zu verbessern, soll Stellantis unterdessen erwägen, ab 2026 oder 2027 bis zu 150.000 kostengünstige Elektroautos pro Jahr von China-Partner Leapmotor in Turin zu bauen, die dann durch europäische Händler von Stellantis verkauft werden sollen. Das berichtete Automotive News Europe im Februar mit Verweis auf Insider-Informationen.

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