Mitsubishi Corporation steigt bei kanadischer Lithium-Mine ein

Die japanische Mitsubishi Corporation hat sich erstmals an einer Lithium-Mine beteiligt. Mitsubishi investiert 25 Millionen kanadische Dollar in eine 7,5-prozentige Beteiligung an einem Projekt des kanadischen Lithium-Bergbauunternehmens Frontier Lithium in Ontario.

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Bild: Mitsubishi Corporation

Die Vereinbarung beinhaltet die Option, diesen Anteil auf 25 Prozent zu erhöhen, wie es in einer Mitteilung des japanischen Mischkonzerns heißt. Ziel des Projekts ist es, 2027 mit der Produktion hochwertiger Spodumenkonzentrate und bis 2030 mit der Produktion von Chemikalien in Batteriequalität zu beginnen. Erwartet wird eine jährliche Produktion von 20.000 Tonnen Lithiumcarbonat, genug für die Batterien von knapp 300.000 E-Fahrzeugen.

Legt man die 25 Millionen CAD (knapp 17 Millionen Euro) für den Anteil von 7,5 Prozent zugrunde, müsste Mitsubishi 58,3 Millionen CAD (39,6 Millionen Euro) für die weiteren 17,5 Prozent zahlen, um die Beteiligung auf die genannten 25 Prozent zu erhöhen. Mit der aktuellen Investition soll demnach in erster Linie die Machbarkeitsstudie des Projekts abgeschlossen und der Baubeginn sowie der Erhalt der hierfür notwendigen Genehmigungen vorbereitet werden.

Die Mitsubishi Corporation hat sich nach eigenen Angaben zu der Investition entschlossen, „da das Projekt zu den größten und hochwertigsten Lithiumressourcen in Nordamerika zählt“. Zudem sei Ontario ein aktives Bergbaugebiet, das über reichlich Wasserkraft verfügt, sodass das Projekt den nordamerikanischen Markt für Elektrofahrzeuge bedienen und gleichzeitig die Auswirkungen auf die Umwelt minimieren kann. Und der „beträchtlich große Landbesitz“ von Frontier könne dazu führen, „dass weiteres Ressourcenpotenzial freigelegt wird“.

Neben der finanziellen Beteiligung will die Mitsubishi Corporation das Projekt auch unterstützen, „indem es das umfangreiche Wissen und die Expertise im Bergbaugeschäft teilt, die es in den letzten Jahrzehnten gesammelt hat“.

Der Autobauer Mitsubishi Motors wird in der Mitteilung mit keinem Wort erwähnt – aus einem einfachen Grund. Es gibt in Japan eine Vielzahl an Unternehmen, die aus dem Mitsubishi-Konglomerat hervorgegangen sind, das nach dem Zweiten Weltkrieg zerschlagen wurde. Diese Unternehmen nutzen zwar weiterhin den Markennamen und das Logo, sind aber rechtlich meist voneinander unabhängig. Die Mitsubishi Corporation ist ein Handelsunternehmen. Der Fahrzeugbauer Mitsubishi Motors ist erst 1970 aus der Sparte Mitsubishi Heavy Industries hervorgegangen.

mitsubishicorp.com

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