Ein E-Fahrzeug voll Kerosin
Bei der Konstruktion arbeitete der Hersteller mit dem Tankaufbauspezialisten Esterer zusammen. Dieser stattete den Elektro-Lkw mit einem 40.000-Liter-Tank aus. Die Energie für die Betankungspumpe kommt direkt aus den Batterien des Fahrzeugs, erklärt Mercedes in seiner Pressemitteilung.
„Die Entwicklung eines leistungsfähigen Nutzfahrzeugs mit über 50 Tonnen Gesamtgewicht ist für uns eine ganz besondere Herausforderung“, erklärt Julia Esterer, Geschäftsführerin der Esterer GmbH. „Entscheidend ist die Auswahl der richtigen Komponenten, um an der Schnittstelle zur Hochvolttechnik optimale Leistung zu bringen. Heute können wir eine Gesamtlösung präsentieren, die ökonomisch und ökologisch zukunftsweisend ist.“
Der Mercedes-Benz eEconic ist ein Niederflur-Lkw, der weniger als 2,8 Meter hoch ist. Damit passt er unter die Tragfläche eines Flugzeugs, was den Betankungsprozess erleichtert. Nach Angaben des Herstellers bietet das Kabinendesign dem Fahrer zudem eine „freie Sicht“.
Das Fahrzeug ist mit zwei Elektromotoren ausgestattet, die eine Dauerleistung von bis zu 330 kW erzeugen. Außerdem kann das Fahrzeug mit bis zu 160 kW aufgeladen werden. Laut Pressemitteilung muss das E-Fahrzeug am Stuttgarter Flughafen täglich eine Stunde lang aufgeladen werden. „Da die Pumpe im Tankaufbau ihre elektrische Energie ebenfalls direkt aus den Fahrzeugbatterien bezieht, wird durch nur einen Ladevorgang die Energieversorgung von Fahrzeug und Aufbau sichergestellt“, so Daimler Truck.
Das vollelektrische Betankungsfahrzeug dient als Testfahrzeug im Projekt finalize!, einem Teil der Klimastrategie STRzero des Flughafens Stuttgart. Der Flughafen will seine direkten Treibhausgasemissionen bis 2040 auf netto null reduzieren.
„Wir freuen uns sehr, dass unser lokal CO2-neutraler eEconic für immer mehr Anwendungen nachgefragt wird und jetzt erstmals mit einem Tankaufbau eingesetzt wird“, sagt Franziska Cusumano, Leiterin Mercedes-Benz Special Trucks. „Als vollelektrischer Lkw wird er dazu beitragen, die Emissionen bei der Bodenabfertigung am Flughafen Stuttgart zu reduzieren.“
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