Rivian zeigt E-SUV R2 für 45.000 Dollar
Beide Modelle bauen auf einer neuen Plattform auf und kommen wahlweise mit einem, zwei oder drei Elektromotoren. Bei dem Drei-Motor-Antrieb sind zwei Motoren an der Hinterachse verbaut und einer vorne. Damit sollen beide Modelle in unter drei Sekunden aus dem Stand auf 60 mph (96 km/h) beschleunigen können – Vergleichswerte für den Single Motor und Dual Motor nannte Rivian nicht.
Zum Einsatz kommt eine strukturelle Batterie mit neuen 4695er Zellen – also Rundzellen mit 46 Millimetern Durchmesser und 95 Millimetern Höhe. Auf welchen Energiegehalt das Batteriepack mit diesen Zellen kommt, gibt Rivian noch nicht an. Der Hersteller kündigt lediglich an, dass es zwei Batterie-Optionen geben wird (und nicht deren drei wie bei den beiden R1-Modellen) und dass mit der größeren Batterie im R2 eine Reichweite von über 300 Meilen möglich sein soll – also rund 480 Kilometer. Klar ist, dass beide Modelle in Nordamerika nativ mit dem NACS geladen werden und für CCS-Ladesäulen ein Adapter benötigt wird. Der Ladevorgang von zehn auf 80 Prozent soll weniger als 30 Minuten dauern.
Kommen wir zu den Modellen selbst: Der R2 übernimmt die grundsätzliche Designsprache des bekannten R1S, ist aber ein gutes Stück kleiner: Mit 4,71 Metern ist das neue Modell in der Größenklasse eines Tesla Model Y angesiedelt, während der R1S mit 5,10 Metern klar in der Oberklasse positioniert ist. Dass der R2 ohne einen weiteren Buchstaben wie das „S“ auskommt, hat übrigens einen einfachen Grund: Hier ist nur ein SUV geplant. Bei den R1-Modellen war noch die Unterscheidung zwischen dem „T“ für den 5,48 Meter langen Truck und dem „S“ für das 5,10-Meter-SUV nötig. Da beim R2 kein Pickup geplant ist, werden auch das „T“ und das „S“ nicht benötigt.
Aber nicht nur die Designsprache ist ähnlich zu den bekannten Modellen, Rivian bleibt auch seinem Adventure-Fokus treu. So verfügt der R2 über einige Designfeatures, die ihn von anderen Modellen abheben sollen. Die Rückenlehne des Fahrer- und Beifahrersitzes kann umgeklappt werden, um eine größere Liegefläche für das Camping im Auto zu erhalten. Und die Rückscheibe kann ähnlich wie die Seitenscheiben versenkt werden, „um ein einzigartiges Open-Air-Fahrerlebnis zu erzeugen“, so das Unternehmen.
Der R2 soll ab dem ersten Halbjahr 2026 zu Preisen ab etwa 45.000 US-Dollar ausgeliefert werden – für Deutschland wird die Verfügbarkeit des R2 für 2027 angekündigt (aber noch ohne Euro-Preise), dafür mit einer „geschätzten Reichweite von 550+ Kilometern“. Produziert wird der R2 zunächst im bestehenden Werk in Illinois. Den Bau des neuen Werks in Georgia legt Rivian vorerst auf Eis. Von diesem Schritt erwartet sich das Unternehmen Einsparungen des für die Markteinführung des R2 nötigen Kapitals in Höhe von 2,25 Milliarden Dollar.
Der R3 ist nochmals kleiner als der R2, also deutlich unter 4,70 Metern Länge angesiedelt. An der Front trägt er das übliche Markengesicht, weicht aber an der Seitenlinie und am Heck vom R1S und R2 ab: Der R3 verfügt über eine fast 45 Grad angewinkelte Heckscheibe, während sie bei den anderen Rivians sehr steil ist. Damit erinnert der R3 etwas an den Hyundai Ioniq 5 – in Sozialen Medien wurden aufgrund des etwas hochgebockten Offroad-Designs auch Parallelen zum alten Golf Cross Country gezogen. Und mit einem R3X genannten Modell soll es auch eine Performance-Version geben.
Nähere Details zu dem kleinsten Modell hat das Unternehmen noch nicht angegeben, im Fokus stand der R2. Wann genau der R3 folgt, ist also genauso wenig bekannt wie die Märkte, in denen das Modell vertrieben werden soll. Da der R2 frühestens 2026 startet, wird es bis zu den ersten R3-Auslieferungen vermutlich noch etwas dauern.
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