Autobahn GmbH erntet Spott für neue Autobahn-Lader mit nur 50 kW
„Wir können nun an vielen Raststätten mit dem Champion unter den Ladesäulen aufwarten“, schreibt die Autobahn GmbH auf Facebook und zeigt auf einem beigefügten Bild einen Alpitronic Hypercharger. Wer nun hofft, dass der Ladestrom an den neuen Säulen mit 300 kW oder gar 400 kW fließt, wird aber enttäuscht: „An den neuen Stationen kann mit bis zu 50 kW geladen werden.“
Rund 200 Kommentare hat die Mitteilung auf Facebook inzwischen provoziert. Die meisten spotten über den aus ihrer Sicht in die Hose gegangenen 1:1-Ladesäulentausch. „Schreibfehler!“, „Schnarchlader“ oder „schlechter Witz“ ist dort zu lesen. Hintergrund ist, dass ein DC-Ladevorgang mit 50 kW für die in der Regel eher kurzen Autobahn-Stopps zu lange dauert.
Warum die Autobahn GmbH nur von 50 kW spricht, aber dem Foto zufolge auf Alpitronic-Gehäuse der großen HYC300- und HYC400-Lader setzt, lässt sich nicht auflösen. Schließlich gibt es für geringere Ladegeschwindigkeiten auch noch das schmalere Alpictronic-Gehäuse des HYC150.
Unabhängig vom Austausch der alten Säulen hat die Autobahn GmbH vor etwa einem Monat im Rahmen des Deutschlandnetzes die Ausschreibung für nahezu 1.000 Schnellladepunkte an 200 unbewirtschafteten Rastanlagen erfolgreich abgeschlossen. Die Zuschläge wurden an Fastned, E.ON, die Bietergemeinschaft Autostrom Nord und TotalEnergies erteilt. In diesem Fall ist die maximale Ladeleistung mit „mindestens 300 kW“ vorgegeben. Also durchaus tauglich, um mit dem E-Auto Langstrecken zurückzulegen.
63 Kommentare