Ikea will in Deutschland ab 2025 über 1.000 neue Schnelllader bieten

Ikea erweitert die Schnellladeinfrastruktur an allen 54 Einrichtungshäusern und an weiteren Standorten in Deutschland: Technik-Partner Mer installiert einen Mix aus Alpitronic-Geräten mit 50 bis 400 kW DC-Leistung. Insgesamt sollen so binnen drei Jahren mehr als 1.000 Schnellladepunkte entstehen.

mer germany ikea 2024
Bild: Mer Germany

Die neuen Schnellladestationen sind gleichermaßen für Kunden, Mitarbeiter und für E-Fahrzeuge im Speditionsdienst gedacht. Geladen wird mit zertifiziertem Ökostrom. Wie groß die Ladeparks an den Filialen ausfallen, äußert Ikea zwar nicht. Die Anzahl der Ladepunkte pro Standort dürfte aber angesichts der Gesamtzahl von gut 1.000 Einheiten größtenteils im zweistelligen Bereich liegen. Zum Laden wird laut Mer „lediglich die Mer ConnectME App oder eine gängige Ladekarte eines Roaming-Anbieters benötigt“.

Die Eröffnung der ersten Ladestationen ist für Frühjahr 2025 geplant. Eine Erweiterung des Angebots sehen die beiden Unternehmen „nach Bedarf vor“, wie es in einer begleitenden Mitteilung heißt. Die Partner kennen sich bereits von einer ähnlichen Kooperation in Großbritannien.

„Wir sind stolz darauf, Elektromobilität mit dem neu entstehenden Ladenetzwerk für noch mehr Menschen zugänglich zu machen. Bei IKEA möchten wir den Alltag der vielen Menschen verbessern. Dazu gehört, dass wir Wege finden, ihnen nachhaltigere Entscheidungen so leicht wie möglich zu machen“, äußert Walter Kadnar, Geschäftsführer und Chief Sustainability Officer von Ikea Deutschland.

Laut Otto Loserth, Geschäftsführer bei Mer Germany, verbinden beide Partner die skandinavischen Wurzeln: „Gemeinsam wollen wir die Welt zum Besseren verändern und die Zukunft nachhaltiger gestalten. Die Vision von Mer, Elektromobilität ganzheitlich, kundenfreundlich und nachhaltig zu denken, harmoniert perfekt mit dem Ziel von IKEA, ein Unternehmen mit klimapositiver Bilanz zu werden.“

Ikea begann schon 2013 mit der Installation von Ladern in ersten europäischen Ländern. 2018 waren bereits zwei Drittel der Filialen in Deutschland mit Ladesäulen ausgestattet – allerdings war seinerzeit von Ladeleistungen in der Größenordnung von 22 kW AC und 50 kW DC die Rede. Inzwischen will Ikea die E-Fahrzeuge der heutigen Generation mit einem Einkaufsstopp möglichst schnellladen.

Klimaschutz und Ressourcenschonung stünden im eigenen Konzern schon seit Langem im Mittelpunkt der Nachhaltigkeitsstrategie, teilt Ikea mit. Die Emissionsreduzierung im Mobilitätsbereich stelle dabei einen wichtigen Schritt dar. Das gilt auch für die eigene Unternehmensflotte. Ikea ist bekanntlich Mitglied der EV100+-Initiative, die 2017 von der Non-Profit-Organisation Climate Group und zehn Gründungsmitgliedern aus der Taufe gehoben wurde (darunter die Deutsche Post DHL, Vattenfall, Baidu und Ikea). Die Mitgliedsunternehmen verpflichteten sich, ihre Flotten bis 2030 zu dekarbonisieren.

ikea.com, de.mer.eco (PDF)

6 Kommentare

zu „Ikea will in Deutschland ab 2025 über 1.000 neue Schnelllader bieten“
Ines Rönelt
11.03.2024 um 17:31
In Dresden würde es ja erst Mal genügen, wenn die vorhandenen Ladesäulen funktionieren würden. Da geht seit Monaten nichts oder nur zu 50%.
Bée Tee
12.03.2024 um 18:05
Das Problem besteht auch in Kaarst!
M.Böhm
11.03.2024 um 18:55
Ja, noch kann man die Lader klostenlos nutzen, die Neuen werden dann kostenpflichtig, dann wird daran kräftig verdient. IKEA hatte nach den kräftigen Preissteigerungen nach Abschaltung der Kraftwerke und dem Beginn des Urkainekrieges seine Ladestellen als "Defekt" gekennzeichnet oder eigene Fahrzeuge darhin gestellt.
erFahrer
12.03.2024 um 08:06
Die Überschrift könnte auch lauten: 180 Grad Wende bei Ikea. Vom großen Unterstützer der eMobiltät seit so langer Zeit zum maximal-Gewinn-Abgreifer mit MER zu wechseln ist krass. Es ist immer wieder erstaunlich wie es dieser umstrittene H. Otto Loserth es schafft, trotz all der verbrannten Erde von Bay Wald über ganz D weiterhin Gutgläubige zu einer Unterschrift zu überreden. Bleiibt wohl nur der Dank an IKEA (abgesehen von manchen Filialleiter:in) für die so vielen Jahre die eMobilität so unentgeltlich zu unterstützen.
Chris
12.03.2024 um 09:52
Die Leute sind doch sicher durchschnittlich über eine Stunde im Ikea. Auch wenn ich von weiter weg anreise, bin ich mit einem Schnelllader doch schon nach 20 Minuten fast voll. Es wäre besser 11 kw Lader großflächig aufzubauen und einen günstigen Strompreis zu bieten. Ich würde nämlich einfach normal parken und auf dem Heimweg beim Supercharger laden. Kostet mich auch nur 10 Minuten mehr, ist aber viel günstiger.
Nabilio
12.03.2024 um 14:21
Ich würde eher auf 20 kw DC Lader und einigen wenigen HPC Lader setzen. So haben sowohl die Schnelllader, als auch die Bummler etwas davon

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