Customcells gründet US-Tochter und eröffnet Standort in Detroit
Im ersten Schritt dient der Standort einer Customcells-Mitteilung zufolge als zentraler Hub für die Koordination der Aktivitäten des Unternehmens auf dem nordamerikanischen Markt – „um auf lokale Kundenanfragen schneller reagieren zu können“, wie es heißt. Der Aufbau eines Innovations- und R&D-Zentrums soll folgen. Zudem hat Customcells nach eigenen Angaben Planungen für eine spätere Rundzellen-Produktionsanlage vor Ort gestartet.
„Die Büroeröffnung markiert den ersten Schritt, um den wichtigen amerikanischen Markt zu erobern. Wir wollen noch näher an unseren Kunden sein und ihnen erstklassige Batterielösungen liefern – und das auch sehr schnell in puncto Logistik“, sagt Dr. Christoph Falk, COO von Customcells. Auch die Nähe zu den Lieferanten und Partnern, mit denen Customcells gemeinsam neue Technologien entwickelt, sei ein wichtiger Faktor für diese Standortentscheidung.
Neben Batteriezellen für das Premiumsegment in der Automobilbranche und im Motorsport bietet Customcells vor allem Lösungen für E-Motorräder sowie Anwendungen in der Luftfahrt und im maritimen Sektor. Customcells bezeichnete sich zuletzt in einer eigenen Mitteilung als „Batterieentwicklungs- und Industrialisierungsbeschleuniger“. Ziel des Unternehmens sei es, die Produktion in den kommenden Jahren auszuweiten und Kapazitäten im Gigawattstundenbereich (GWh) für verschiedene Anwendungen zu erreichen. Im Januar weihte das Unternehmen seine neue Zentrale in Itzehoe ein, einen Monat zuvor wurde bekannt, dass Customcells eine Produktionslizenz-Vereinbarung dem kalifornischen Batterie-Startup Enevate geschlossen hat.
Customcells schied bekanntlich im vergangenen Frühjahr aus dem Batterie-Joint-Venture mit Porsche aus – und orientiert sich seitdem um. Zeitgleich mit dem Bekanntwerden, dass Porsche die Fertigung von Hochleistungs-Batteriezellen in Eigenregie anpackt, gab Customcells etwa eine „projektbasierte Partnerschaft“ mit dem kalifornischen Batterieentwickler OneD Battery Sciences bekannt. Ziel ist auch in diesem Fall die gemeinsame Industrialisierung von BEV-Batteriezellen für einen namentlich nicht genannten Automotive-OEM.
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