Tesla-Werk in Grünheide soll Mittwoch wieder Vollbetrieb erreichen
Das „Handelsblatt“ berichtet unter Berufung auf eigene Informationen, dass die Tesla-Produktion in Grünheide bereits ab Mittwoch wieder vollumfänglich laufen soll. Hinweise zur Quelle liefert das Wirtschaftsblatt nicht. Den seit etwa einer Woche aufgelaufenen Schaden schätzt das „Handelsblatt“ auf rund 400 Millionen Euro – also auf grob die Hälfte des ursprünglich von Tesla-Werksleiter Andre Thierig prognostizierten Umsatzausfalls in Höhe eines „hohen neunstelligen Betrags“. Thierig war bei dieser Angabe allerdings auch von einem Ausfall des Werks bis mindestens Ende dieser Woche ausgegangen.
Wie berichtet, kam es am vergangenen Dienstagmorgen zu einem Brandanschlag auf den rund zehn Kilometer vom Tesla-Standort gelegenen Strommast, wodurch in der Gigafactory und in sechs umliegenden Gemeinden der Strom ausfiel. Die Produktion war knapp eine Woche zum Stillstand gezwungen. Bereits Stunden nach der Tat bekannte sich die selbst ernannte „Vulkangruppe“, ein linksextremistisches Netzwerk, zu der Tat. Die Polizei hat die Authentizität des Bekennerschreibens bestätigt. Inzwischen ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft.
Bereits seit Sonntagabend zeichnete sich ab, dass das Energieunternehmen Edis die Reparatur am Strommast schneller abschließen könnte als zunächst erwartet. Am Montagabend wurde dann Vollzug gemeldet: „Seit wenigen Minuten ist die Stromversorgung zur Gigafactory wieder hergestellt“, schrieb Werksleiter Andre Thierig gegen 21:30 Uhr auf LinkedIn. Und weiter: „Nun laufen unter allen Sicherheitsvorkehrungen die Maßnahmen zum Wiederanlauf auf Hochtouren. Es wird sicher noch einige Zeit dauern, bis wir die Produktion wieder vollumfänglich aufgenommen haben, aber der wichtigste Schritt ist getan!“
Auf die Schadensumme von rund 400 Millionen Euro kommt das „Handelsblatt“ übrigens durch die Annahme, dass während des Stromausfalls 8.000 Model Y à 50.000 Euro durchschnittlicher Verkaufspreis nicht gefertigt werden konnten (1.000 pro Tag). Außerdem zitiert die Wirtschaftszeitung Experten der Beratung Berylls, wonach wohl bis zu 40 unfertige Fahrzeuge, die zum Zeitpunkt des Blackouts in der Fertigung waren, verschrottet werden müssen. Offizielle Angaben von Tesla zum entstandenen Schaden liegen nicht vor.
Update 13.03.2023: Nach gut einer Woche rollen im Tesla-Werk im brandenburgischen Grünheide wieder die Bänder. Das hat am Morgen die Betriebsratschefin dem rbb berichtet. „Die Maschinen wurden kontrolliert und sicher hochgefahren, sodass die Frühschicht wieder an den Start gehen kann“, sagte wie wortwörtlich.
handelsblatt.com, rbb24.de (Update)
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