Südtirol setzt bei Pkw künftig auf Batterie anstatt Brennstoffzelle

Italiens nördlichste Provinz Südtirol wird kein Geld mehr in Wasserstoffautos stecken. Dieser Schritt folge den weltweiten Entwicklungen in der Autoindustrie hin zur Batterie-elektrischen Mobilität, heißt es dazu von der Landesverwaltung.

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Bild: Hyundai

Südtirol hatte vor vier Jahren unter anderem mit EU-Geldern zehn Wasserstoff-Pkw vom Typ Hyundai Nexo beschafft. Weitere werden nicht mehr dazu kommen, sagte nun Mobilitätslandesrat Daniel Alfreide. Man habe erkannt, dass die Autoindustrie in der privaten Mobilität nicht mehr auf Wasserstoff, sondern auf ‚Full Electro‘ setze, fasst „Rai Südtirol“ Alfreides Argumentation zusammen. 

Ganz vom Tisch ist das Thema Wasserstoff-Mobilität aber nicht: Im öffentlichen Nah- und Schwerverkehr bleibe Wasserstoff eine Option für Südtirol, berichtet die Zeitung „Südtirol News“. Erst Mitte des vergangenen Jahres hatte der ÖPNV-Betreiber SASA neun Exemplare des 18 Meter langen Mercedes-Benz eCitaro fuel cell bestellt. Das Land plant zudem fünf H2-Tankstellen entlang der Brennerautobahn, finanziert aus dem EU-Wiederaufbaufonds.

2020 wurde das Südtiroler „Wasserstofftal“ sogar zur Modellregion gekürt. Im Rahmen dessen sollte die H2-Infrastruktur entlang der Brennerautobahn ausgebaut werden. 

suedtirolnews.it, rainews.it

1 Kommentar

zu „Südtirol setzt bei Pkw künftig auf Batterie anstatt Brennstoffzelle“
EnergischJoe
16.03.2024 um 11:03
2024_03_16 Was ist denn da los?? Vor ein paar Jahren wurde mit großem Pomp und im Beisein Südtiroler und Tiroler Politprominenz die Wasserstofftankstelle an der Brennerautobahn sowie das hochgelobte Kompetenzzentrum Wasserstoff eröffnet! Und jetzt wollen diese Leute keine H2-Dienstautos mehr anschaffen sondern nur mehr Batterieautos? Hat die Opposition denn mal die Offenlegung der Betriebskosten gefordert oder gedroht die Offenlegung öffentlich zu machen? Schließlich ist das kostbares Steuergeld brav arbeitender Bürger, da darf man schon mal mindestens so transparent sein wie jeder Bürger der eine Förderung (PV_Solar, Wärmepumpe, Haussanierung...) auch nur bei entsprechender Offenlegung bekommt und für die Richtigkeit einstehen muss.Und da wird noch von neuen Wasserstofftankstellen schwadroniert während im so gehypten Kalifornien viele Wasserstofftankstellen (SHELL u.a.) schon wieder geschlossen werden. Müssen wir den Amerikanern denn immer 10 Jahre verspätet hinterher sein? Der dort gängige H2-Wagen Toyota Mirai wird in der 2023er Version mit 40000 Dollar Nachlass UND 15000 Dollar Tankgutschrift verschleudert und hat einen Listenpreis von 65000 Dollar. Naaa??Zukunftshoffnung geht anders...

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