VW bringt GTX-Versionen des ID.3 und ID.7

Volkswagen hat den lange erwarteten ID.3 GTX und den ID.7 Tourer GTX vorgestellt – obwohl der Elektro-Kombi seinerseits erst vor wenigen Wochen enthüllt wurde. Dabei gibt es mehr Leistung und eine sportlichere Optik, aber zwei unterschiedliche Antriebskonzepte.

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Bilder: Volkswagen; Montage: electrive

In der Vergangenheit hatte VW zwar bereits ein Showcar eines sportlichen ID.3 mit Allradantrieb gezeigt, beim ID.3 GTX gibt es aber tatsächlich nur einen reinen Heckantrieb. Das ist zwar gut für ein hecklastiges, sportliches Fahrverhalten, aber weniger für die Traktion und reine Beschleunigung.

Da der reguläre ID.3 selbst bei seiner Modellpflege im vergangenen Frühjahr und auch nach der Einführung der neuen Antriebsgeneration in den ID.4/ID.5 bei dem 150 kW starken Elektromotor geblieben ist, lag es bereits nahe, dass die neue APP550 für den schärferen ID.3 GTX reserviert worden ist. So ist es auch gekommen – und zwar in gleich zwei Varianten.

Der ID.3 GTX kommt auf die für den APP550 bekannte Leistung von 210 kW. Darüber rangiert der ID.3 GTX Performance, der sogar 240 kW leistet. „Damit hat der elektrische Kompaktsportwagen die stärkste aller bislang vorgestellten Volkswagen E-Maschinen an Bord“, hält VW fest. In beiden Leistungsstufen entwickelt die E-Maschine ein maximales Drehmoment von 545 Nm – das soll für 6,0 Sekunden (GTX) bzw. 5,6 Sekunden (GTX Performance) aus dem Stand auf 100 km/h reichen. Allerdings handelt es sich hierbei noch um prognostizierte Werte. Bestätigt ist aber, dass die Höchstgeschwindigkeit auf 180 km/h (GTX) bzw. 200 km/h (GTX Performance) steigt.

Dazu gibt es auch eine leicht verbesserte Batterie mit 79 kWh Energiegehalt (netto) statt den bekannten 77 kWh. Brutto sind 84 Kilowattstunden im Unterboden verbaut. Die DC-Ladeleistung liegt laut VW bei bis zu 175 kW, die Ladezeit soll auf 26 Minuten sinken. Die kombinierte WLTP-Reichweite des ID.3 GTX wird voraussichtlich bei rund 600 km (Prognosewert) liegen.

Teil der jüngsten GTX-Offensive sind auch sportliche Versionen des ID.7 und ID.7 Tourer. Da in diesen beiden Modellen bereits die 210-kW-Version der APP550 ab Werk eingebaut ist, bisher aber keine Allrad-Version angeboten wurde, holt Volkswagen das jetzt nach – der ID.7 GTX ist ein reiner Allradler. Hinten bleibt es bei der bekannten 210-kW-Version, an der Vorderachse ist eine 80-kW-Maschine verbaut. Die Systemleistung liegt laut den Wolfsburgern bei 250 kW – was den ID.7 Tourer GTX zum stärksten, jemals gebauten VW-Kombi macht.

In den GTX-Modellen debütiert auch die für den ID.7 angekündigte Batterieversion mit 86 Kilowattstunden. Diese ist auch für den 210 kW starken Hecktriebler versprochen worden, zum Marktstart war aber nur der bekannte 77-kWh-Akku verfügbar. Der neue 86-kWh-Akku kann mit bis zu 200 kW geladen werden, hier gibt VW bisher nur eine ungefähre Ladezeit von „deutlich unter 30 Minuten“ von zehn auf 80 Prozent an.

Für die optische Differenzierung innen und außen haben sich die VW-Designer bei den GTI-Verbrennern inspirieren lassen. So gibt es sowohl beim ID.3 GTX als auch den sportlichen ID.7 einen eigenständigen Frontgrill in Waben-Optik – bei den Elektromodellen aber natürlich nur im unteren Lufteinlass, es gibt keinen künstlichen Kühlergrill. Die Scheinwerfer erhalten jeweils eine GTX-typische Lichtgrafik und es gibt zahlreiche Elemente in Hochglanz-Schwarz an der Karosserie – diese Teile sind sonst in Silber gehalten. In Kombination mit den sportlichen Felgen ergeben die schwarzen Kontrast-Elemente einen dynamischen Look.

Innen gibt es sportlichere Sitze mit roten Ziernähten und GTX-Schriftzug. Im ID.3 stehen optional ebenfalls individualisierte ergoActive- Sitze im GTX-Design zur Verfügung. In allen GTX-Versionen gibt es zudem ein spezielles Multifunktionslenkrad mit GTX-Schriftzug.

Dazu gibt es im ID.3 noch eine Neuheit: Parallel zum Debüt der neuen GTX-Modelle erhält die gesamte ID.3-Baureihe eine neue Cockpit-Landschaft. Dazu wird nun ein 12,9 Zoll großer Touchscreen verbaut, dazu wird der Wählhebel für die Fahrstufe vom Gehäuse des weiterentwickelten „Digital Cockpits“ gelöst und separat – wie zum Beispiel im ID.7 – als Lenkstockhebel ausgelegt. Diese Maßnahme hat erst den Raum für das größere Display geschaffen. Außerdem gibt es die neueste Version des Sprachassistenten IDA mit ChatGPT-Integration.

„Der neue ID.3 GTX Performance ist für mich mit seiner spontanen und souveränen Leistungsentfaltung das elektrische Pendant zu unserer sportlichen Kompaktwagen-Ikone, dem Golf GTI Clubsport. Natürlich zeigen ein E-Antrieb und ein Turbobenziner jeweils einen ganz eigenen Charakter. Und doch verbindet den bärenstarken ID.3 GTX Performance und den puren Golf GTI Clubsport die gleiche faszinierende Leichtigkeit, mit der sie losstürmen. Zwei moderne Sportwagen, made by Volkswagen“, sagt Kai Grünitz, Entwicklungsvorstand der Marke VW. „Mit dem ID.3 GTX transferiert Volkswagen die ikonische Faszination seiner kompakten GT-Modelle in die Welt der E-Mobilität. Fahrspaß und Nachhaltigkeit bieten hier eine völlig neue Allianz.“

volkswagen-newsroom.com

6 Kommentare

zu „VW bringt GTX-Versionen des ID.3 und ID.7“
Manfred Scholl
14.03.2024 um 07:06
Schade wird der ID 3 immer noch nicht als Allradler angeboten. So wird der für einen Teil der Kundschaft uninteressant!
Henri Lehmann
14.03.2024 um 08:59
Hallo, eine GTX Version auch hier anzubieten finde ich gut, aber VW sollte nicht nur an die Sportlichkeit denken, sondern auch an die Alltagstauglichkeit. Hier ist für mich u.a. auch wichtig, einen Anhänger ziehen zu können. Mir persönlich geht es nicht um einen Wohnanhänger über mehrere 100 Kilometer, sondern 2x im Jahr mein Boot über eine Strecke von ca. 20 km. Da ist mir der Verbrauch vollkommen egal, ich brauche aber eine Anhängelast von 1800 kg. Um das schaffen zu können kann ich keinen VW mehr kaufen. Autogewicht, Leistung, Drehmoment, alles würde für diese Last ausreichen, ich darf es aber nicht. So muss ich mich für einen anderen Autohersteller entscheiden oder wieder zu einem Verbrenner wechseln. Schade!!!!!!!!!!
Woldi
19.03.2024 um 14:46
Da kann ich nur zustimmen, ich habe einen Anhänger mit 2,7 t zGG und 0,6 t Leergewicht. Die 1,0 oder 1,2 t von der ID-Familie sind da einfach viel zu wenig. Bislang hat das mit einem Passat GTE mit den dort erlaubten 1,9 t noch einigermaßen ausgereicht. ... und testweise hat der auch problemlos (mit Frontantrieb und rein elektrisch) sogar 3,5 t gezogen ... (natürlich nur auf Privatgelände) ...
Daniel W.
14.03.2024 um 16:39
Für die zweimal pro Jahr kann man sich auch ein geeignetes Zugfahrzeug ausleihen! Daran würde ich in Ihrem konkreten Fall eine Kaufentscheidung nicht festmachen.
Stefan
14.03.2024 um 12:38
Bei der Anhängelast kommt es auf die Karosserie an. Bei größeren SUV gibt es oft einen stabilen Leiterrahmen, der das Gewicht aufnehmen kann. Bei Elektroautos muss der Unterboden stabil sein, damit bei hoher Anhängelast der Akku im Fahrzeugboden keinen schaden nimmt. Bei Verbrennern ist ein verzogener Unterboden kein "Sicherheitsrisiko". Die Reichweite ist dann der zweite wichtige Punkt. Der Verbrauch verdoppelt sich dann oft.
Musicman
14.03.2024 um 10:33
Wegen mir kann VW die Autos mit Sechsradantrieb und 500 PS bringen. Wer es braucht bitte. Ich fände es wichtiger, insbesondere den ID3, bezahlbar zu machen. Zwischen ID3 und ID4 gibt es preislich kaum einen Unterschied. Im Leasing bin ich beim ID3 aktuell unter besten Bedingungen bei ca. 400 Euro im Monat. Für einen ID3 ist das ein Witz. Daher habe ich jetzt die Marke auf KIA gewechselt. Goodbye VW. In vier Jahren bekommt ihr evtl. eine neue Chance.

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