BMW baut Neue Klasse auch in Regensburg
Wie BMW in einer aktuellen Mitteilung angibt, sind die ersten, vorbereitenden Arbeiten für die Produktion der neuen Plattform in dem Werk in Regensburg bereits erfolgt. „Mit der Neuen Klasse wollen wir als Unternehmen Maßstäbe bei Digitalisierung, Elektrifizierung und Zirkularität setzen. Auch in Regensburg bereiten wir uns hierfür schon jetzt vor. Während der Produktionsunterbrechung zum Jahreswechsel haben wir erste größere Umbauten unter anderem in unserer Fahrzeugmontage vorgenommen. Weitere umfängliche Strukturmaßnahmen werden zum Jahreswechsel 2024/2025 erfolgen“, sagt Werkleiter Armin Ebner.
Die Produktion von E-Autos der Neuen Klasse in Regensburg soll „in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts anlaufen“. Mehr Details hierzu nennt BMW bisher offiziell nicht. Früheren, unbestätigten Infos zufolge dürfte in Regensburg das intern als NB5 bezeichnete Kompakt-SUV vom Band laufen, das den heutigen iX1 beerben soll.
Der iX1 und iX2 sowie die entsprechenden Verbrenner-Modelle werden derzeit bereits in Regensburg gebaut – dort auch das entsprechende Nachfolgemodell auf Basis der Neuen Klasse anzusiedeln ist also naheliegend. Bereits mit den beiden aktuellen BEV-Modellen will Ebner die Stückzahlen steigern: „2024 soll mindestens jeder dritte BMW aus den bayerischen BMW Group Fahrzeugwerken ein Elektroauto sein – so auch aus Regensburg“, heißt es in der Mitteilung. „Mit dem BMW iX1 und dem BMW iX2 werden wir weiterhin Kunden auf der ganzen Welt mit vollelektrischer Fahrfreude aus Regensburg begeistern“, so Ebner. Für den iX2 sei insbesondere Europa ein wichtiger Absatzmarkt.
Die Hochvoltbatterien für die Elektrofahrzeuge aus Regensburg entstehen am Standort Leibnizstraße, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Fahrzeugwerk. Dort wurden im vergangenen Jahr über 100.000 Hochvoltbatterien aus zugelieferten Zellen hergestellt. Für die Produktion der Neuen Klasse wird die Batterietechnologie von prismatischen Zellen in Modulen hin zu Rundzellen in Cell-to-Pack-Bauart umgestellt. Zudem wird die bisherige Batteriemontage in unmittelbarer Nähe der Fahrzeugwerke durch eine große, zentrale Batteriemontage ergänzt. Diese soll wie berichtet in der Gemeinde Straßkirchen entstehen.
Auch der Standort Wackersdorf wird laut BMW zu einem wichtigen Unterstützer der Elektromobilität: „Ab Mitte 2024 werden in Wackersdorf die ersten Teilumfänge unseres neuen Batterie-Testzentrums in den Regelbetrieb gehen“, so Ebner. Das neue Testzentrum wird auf einer Fläche von mehr als 8.000 Quadratmetern in die bestehenden Gebäudestrukturen des Standorts integriert. Dort werden Hochvoltbatterien und weitere Elektro-Antriebskomponenten für zukünftige BMW Group Modelle bereits in einer sehr frühen Entwicklungsphase – also weit vor ihrem Produktionsstart – getestet.
2023 wurden in Regensburg 238.301 neue BMW gebaut, für 2024 rechnet der Werkleiter mit höheren Stückzahlen. „Mit der Einführung einer Nachtschicht im Herbst des vergangenen Jahres hat sich die Tagesproduktion aktuell bereits um rund 300 Fahrzeuge auf 1.300 erhöht“, so Ebner. „2023 haben wir bereits über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neu eingestellt. Für 2024 planen wir weitere 600 Neueinstellungen für unsere Produktion“, erläutert Ebner. Gesucht werden unter anderem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Mangelqualifikationen, wie beispielsweise Instandhaltung und Elektronik.
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