Tesla öffnet Nordamerika-Supercharger für Rivian
Denn mit den Auslieferungen des zum Laden nötigen Adapters wird Rivian laut offizieller Mitteilung erst im April beginnen. Einzelne Rivian-Kunden haben den Adapter aber bereits erhalten, wie Social-Media-Post zeigen. Und auch in der Mitteilung wird ein aktueller Rivian-Kunde zitiert: „Der Zugang zum Supercharger wird dazu beitragen, die Reichweitenangst zu lindern, indem viele weitere schnelle, zuverlässige und verfügbare Ladegeräte bereitgestellt werden.“
Rivian hat derzeit die Modelle R1T und R1S auf dem Markt, die beide noch den CCS1-Port haben und auf jenen Adapter angewiesen sind, um die NACS-Ladestationen zu nutzen. Die Produktion der bestehenden Modelle soll aber umgestellt werden und die beiden kürzlich vorgestellten Baureihen R2 und R3 sind von Anfang an auf den NACS ausgelegt – mit einer deutlich kleineren, besser integrierten Ladeklappe.
Rivian gibt an, die Supercharger „nahtlos“ in das eigene Lade-Ökosystem zu integrieren, da man die „Ladehardware und -software selbst verwaltet“. „Unsere einheitlichen digitalen Plattformen erleichtern den Übergang zwischen unserer mobilen App und dem Infotainment im Fahrzeug. Dies ermöglicht Rivian-Besitzern ein umfassendes Erlebnis, bei dem sie ihre Reiseplanung durchführen, Ladegeräte filtern, Routenpräferenzen festlegen, navigieren und Stopps hinzufügen können, ohne etwas zu verpassen“, schreibt der Hersteller. Kompatible Supercharger werden in der Rivian-Navigation angezeigt, wenn Sie Reisen planen, mit Informationen zu Ladegeschwindigkeiten und Verfügbarkeit. Am Lade-Standort selbst kann das Kabel einfach eingesteckt werden – Autorisierung und Abrechnung wird automatisch erledigt.
Zu den Konditionen, die dann abgerechnet werden, macht Rivian aber keine Angaben. Bei Ford ist bereits bekannt, dass die eigenen Kunden nicht denselben Preis wie Tesla-Fahrer zahlen, sondern rund 30 Prozent mehr je Kilowattstunde. Erst wenn sie – ähnlich wie bei den Fremdmarken in Europa – eine „Supercharging Membership“ für 13 Dollar pro Monat abschließen, sinken die kWh-Preise auf das bekannte Tesla-Niveau. Wie der Deal bei Rivian aussieht, ist noch nicht bekannt.
Dafür kündigt Rivian an, später im Jahr 2024 das eigene „Rivian Adventure Network“ für Fremdmarken zu öffnen. Derzeit betreibt das Unternehmen 424 Ladestationen an 70 Standorten in 22 US-Bundesstaaten – priorisiert an Orten, „an denen Rivian-Fahrer am häufigsten unterwegs sind“. Große Flaggschiff-Standorte befinden sich in der Nähe der US-Nationalparks Yosemite und Yellowstone.
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