Shell gibt bis zu 1.000 Tankstellen zugunsten von Ladesäulen auf
„Wir modernisieren unser Einzelhandelsnetz mit erweiterten Lade- und Komfortangeboten für Elektrofahrzeuge, um auf die sich ändernden Kundenbedürfnisse zu reagieren. Insgesamt planen wir, in den Jahren 2024 und 2025 jährlich rund 500 Shell-eigene Standorte (einschließlich Joint Ventures) zu veräußern“, schreibt Shell in seiner neuen Energiewendestrategie.
Dabei sind die weltweiten Standorte gemeint. Laut „Yahoo Finance“ werde durch die Schließungen die Einzelhandelspräsenz des Unternehmens um 2,1 Prozent sinken. Im Jahr 2023 betrieb das Unternehmen 47.000 Standorte.
Bekannt ist, dass Shell die Anzahl seiner öffentlichen Ladepunkte bis zum Ende des Jahrzehnts auf 200.000 erhöhen will. Derzeit befindet sich die Mehrheit der aktuell 54.000 Shell-Ladestationen in China, daher soll dort auch ein Fokus beim weiteren Ausbau liegen. Aber auch in Europa sollen offenbar Tankstellen zugunsten von Ladesäulen aufgegeben werden. Details gibt es aber noch nicht.
Während der Plan, Tankstellen zu verkaufen, aus Umweltsicht ein positiver Aspekt der neuen Energiewendestrategie von Shell ist, gibt es auch Kritik. Denn in der Strategie hat der inzwischen in London ansässige Konzern seine CO2-Reduktionsziele für das kommende Jahrzehnt abgeschwächt. An der Netto-Null-Verpflichtung bis 2050 hält Shell aber unverändert fest.
Zuvor hatte bereits TotalEnergies sein gesamtes Tankstellennetz in Deutschland und den Niederlanden an das kanadische Unternehmen Couche-Tard verkauft.
yahoo.com, bnnbloomberg.ca, shell.com (PDF, S.28)
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