Siemens erhöht Ladeleistung der Sicharge D auf 400 kW

Siemens hat eine weitere Variante der Schnellladelösung Sicharge D mit einer maximalen Leistung von 400 kW vorgestellt. Sie ermöglicht dynamisches Laden von bis zu vier Fahrzeugen gleichzeitig und erfüllt alle technischen Kriterien für das Deutschlandnetz.

siemens sicharge d 400 kw ladestation charging station 2024 01 min
Bild: Siemens

Siemens Smart Infrastructure hatte seine HPC-Säule Sicharge D bereits Anfang 2021 vorgestellt, damals mit bis zu 300 kW Ladeleistung. Da bereits bei der Entwicklung auf Flexibilität geachtet wurde, kann das Unternehmen jetzt die 400-kW-Version auf der gleichen Basis nachschieben.

Siemens betont, dass es sich bei den 400 kW an einem Ladepunkt nicht nur um einen kurzzeitigen Peak handelt, sondern um „eine kontinuierliche, stabile Ausgangsleistung von 400 kW bei einer Umgebungstemperatur von 40 °C“. Im europäischen Pkw-Bereich gibt es derzeit zwar noch keine Modelle, die kontinuierlich oder selbst kurzzeitig mit 400 kW laden können. Beim Laden schwerer Nutzfahrzeuge mit entsprechend großen Batterien kann eine solche Leistung aber durchaus über einen größeren Bereich anliegen.

Zu dem Konzept der Sicharge D gehört auch in der 400-kW-Version, dass die beiden Ladepunkt an der Säule selbst über einen sogenannten Dispenser um zwei weitere Ladepunkte einige Meter weiter ergänzt werden können. So kann die Technik einer Ladesäule bis zu vier Ladepunkte versorgen, dann allerdings mit einer geringeren Ladeleistung pro Ladepunkt. Hierzu verfügt die Sicharge D über ein dynamisches Lastmanagement. Diese Funktion soll laut Siemens die Ladezeiten optimieren und Betreibern von Ladestationen finanzielle und räumliche Vorteile bieten. 

Weitere Features der Sicharge D sind bekannt: Sie verfügt über einen mehrsprachigen Touchscreen mit einer intuitiven Nutzeroberfläche und Kabelmanagement sowohl am Ladegerät als auch am Dispenser. Dies erleichtert das Kabelhandling und macht das Laden für Fahrer so bequem wie möglich. „Betreiber von Ladestationen profitieren von der Flexibilität, da das Touch-Display unterschiedliche Werbemöglichkeiten bietet und die Integration des vom jeweiligen Zahlungspartner genutzten Zahlungsterminals unterstützt“, so Siemens. Zudem stünden über den gesamten Produktzyklus „maßgeschneiderte Services und kontinuierlicher Support zur Verfügung – von der Erstinstallation über digitale und Remote-Services bis hin zum Support vor Ort“.

„Die breite Adaption der eMobilität ist eine Voraussetzung für eine nachhaltigere Mobilität. Kürzere Ladezeiten für E-Autos und E-LKW, vor allem unterwegs, spielen eine entscheidende Rolle, um den Komfort und damit die Akzeptanz dieser Art der Mobilität zu erhöhen“, sagt Markus Mildner, CEO eMobility bei Siemens Smart Infrastructure.

Übrigens: Im vergangenen Sommer hat Siemens die 1.000. in seinem Leipziger Ladeinfrastruktur-Werk gebaute Schnellladesäule des Typs Sicharge D hergestellt. Seitdem wurde die Produktion erweitert – auch für das 400-kW-Modell.

siemens.com

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