VW ID. Buzz wird zum Allradler – als sportlicher GTX
Praktisch ist ein Adjektiv, das vielen im Zusammenhang mit dem ID. Buzz einfällt, schließlich ist es das MEB-Modell mit dem meisten Stauraum. Oder ikonisch, weil er mit seiner oft zweifarbigen Lackierung an den legendären Bulli erinnern soll. Nur ein Wort fiel beim ID. Buzz bisher selten: sportlich.
Das dürfte sich jetzt ändern, denn VW Nutzfahrzeuge hat den ID. Buzz auch als GTX vorgestellt. Vom ID.7 GTX übernimmt er den E-Antrieb mit 250 kW Systemleistung. Der neue und deutlich verbesserte Heckmotor APP550 mit alleine 210 kW und 560 Nm Drehmoment wird hierbei um eine Asynchronmaschine an der Vorderachse ergänzt – diese heißt AKA150, leistet 80 kW und bietet 134 Nm Drehmoment. Dass der ID. Buzz neben dem 150-kW-Hecktriebler potenziell auch mit Allrad angeboten werden könnte, hatte VWN schon lange angedeutet. Dass es anstelle eines zivilen ID. Buzz 4Motion gleich ein GTX wird, war nicht von Anfang an abzusehen.
Auch im ID. Buzz wird die im ID.3 GTX vorgestellte, leicht verbesserte 79-kWh-Batterie anstelle des bekannten 77-kWh-Akkus angeboten. Diese Batterie gibt es aber nur im ID. Buzz GTX mit dem regulären Radstand. Die Version mit langem Radstand soll künftig nur mit der neuen 86-kWh-Batterie geben, die VW bereits für den ID.7 angekündigt hat – aber die bisher nicht auf dem Markt ist.
Mit diesem neuen Allradantrieb soll der sportliche Buzz in 6,5 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen können und laut VWN „auf jedem Untergrund optimale Traktion“ bieten. Ob der ID. Buzz GTX mit seinen serienmäßigen 19-Zoll-Felgen oder den optionalen 21-Zöllern jemals abseits von Asphalt unterwegs sein wird, sei an dieser Stelle offengelassen.
In einem Punkt wurde der Nutzwert aber erhöht, auch wenn es sich um die Sport-Version handelt: Mit dem normalen Radstand steigt die Anhängelast auf 1.800 Kilogramm, 800 Kilogramm mehr als bisher. Mit dem langen Radstand kann der ID. Buzz GTX immerhin noch 1.600 Kilogramm an den Haken nehmen. So soll der MEB-Van zum „elektrischen Zugfahrzeug für Bike-, Boot- oder Pferde-Trailer“ werden, so VW. Zum Verbrauch im Anhänge-Betrieb gibt es aber keine Angaben.
Interessant sind die Angaben zur Ladeleistung: Der 79-kWh-Akku des ID. Buzz GTX kann mit bis zu 185 kW geladen werden, von zehn auf 80 Prozent sollen 26 Minuten vergehen – beim ID.3 GTX war noch von 175 kW die Rede. Die 86-kWh-Batterie der Langversion kann hingegen wie im ID.7 mit 200 kW in der Spitze geladen werden, der Standard-Ladevorgang soll „weniger als 30 Minuten“ dauern, später hat VWN die Angabe auf ebenfalls 26 Minuten präzisiert. Eine Angabe zur Reichweite macht VW bei beiden Akku-Versionen noch nicht.
ID. Buzz GTX | ID. Buzz GTX lang | |
---|---|---|
Antrieb | AWD | AWD |
Leistung | 250 kW | 250 kW |
Beschleunigung | 6,5 s | 6,5 s |
Höchstgeschwindigkeit | 160 km/h | 160 km/h |
WLTP–Reichweite | k.A. | k.A. |
Batteriekapazität | 79 kWh | 86 kWh |
Ladeleistung DC | 185 kW | 200 kW |
Ladezeit DC 10-80% | 25 min | <30 min |
Anhängelast (gebremst) | 1.800 kg | 1.600 kg |
Preis | k.A. | k.A. |
Von außen erkennbar ist der GTX-Buzz durch die neu gestaltete Stoßstange mit schwarzem Lüftungsgitter und neu gestalteten Tagfahrlichtern. Zudem gibt es die bereits erwähnten Felgen sowie mehrere GTX-Schriftzüge. Exklusiv für den GTX gibt es den Farbton „Kirschrot“ (wie auf den Pressebildern). Optional kann das Kirschrot auch mit „Monosilber Metallic“ als Zwei-Farb-Lackierung bestellt werden. Darüber hinaus gibt es die bekannten sechs Uni- und vier Zwei-Farb-Lackierungen.
Auch innen wurde der sportliche Charakter betont, etwa mit dem schwarzen Dachhimmel und auch sonst dunklen Farbtönen. Die einstellbaren Komfortsitze mit Memory-Funktion sind ebenfalls im GTX-Design gehalten. Zudem gibt es auch im Buzz jetzt den 12,9-Zoll-Touchscreen (anstelle von 12 Zoll) und die ChatGPT-Integration in das Infotainment. Der Laderaum fasst beim normalen Radstand zwischen 1.121 und 2.123 Litern. Der verlängerte ID. Buzz GTX fasst zwischen 1.340 und 2.469 Litern.
Die Markteinführung beider ID. Buzz GTX erfolgt laut VW im zweiten Halbjahr des Jahres. Der Vorverkauf wird im Sommer starten. Dann wird es auch die Preise geben – zur Premiere des ID. Buzz GTX ist noch nicht klar, wie teuer dieser werden wird.
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