CATL und Tesla optimieren gemeinsam Ladezeiten

CATL arbeitet zusammen mit Tesla an neuen Batteriechemien, um ein schnelleres Laden von Zellen zu ermöglichen. Der chinesische Batterie-Riese sieht auch großes Potenzial, die Kosten bei Teslas kommendem Kompaktmodell zu senken.

Bild. CATL

Das sagte CATL-Chef Robin Zeng der Nachrichtenagentur Bloomberg. Bei der Aussage, dass man gemeinsam an Batterietechnologien zum schnelleren Laden arbeitet, ging Zeng aber nicht weiter ins Detail. Er gab nur an, dass man „insbesondere an neuen elektrochemischen Strukturen“ forsche – also der Zellchemie.

Mit Blick auf das von Tesla geplante Kompaktmodell für 25.000 US-Dollar gebe es zudem „immer Spielraum für Kostensenkungen“. Zeng bestätigte außerdem, dass CATL wie berichtet Maschinen an Teslas Fabrik in Nevada liefert.

Was er aber nicht bestätigte, sind die Berichte, wonach Tesla kurz vor dem Einsatz von CATLs LMFP-Zellen stehe. Dabei handelt es sich um LFP-Zellen, bei denen neben Lithium und Eisenphosphat an der Kathode auch Mangan beigemischt wird. Das sorgt für eine höhere Energiedichte als bei reinen LFP-Zellen, sie bleibt aber unter der Energiedichte von NMC/NCA-Zellchemien. Allerdings sind sie auch deutlich günstiger als Zellen mit Nickel, Kobalt und Mangan.

In dem Bloomberg-Interview, das offenbar in Hongkong geführt wurde, ging es kurz auch um das Thema Robotaxis. „Wenn es um Robotertaxis geht, müssen wir uns keine Gedanken über die Kostenreduzierung pro Zelle machen, da unsere Batterien eine längere Lebensdauer haben und ihre durchschnittlichen Kosten daher tatsächlich niedriger sind“, so Zeng. Bei der Lebensdauer solcher Batteriezellen sieht er sein Unternehmen also gut aufgestellt.

In China und auch außerhalb Chinas ist CATL einer der einflussreichsten Batteriezellhersteller. Aufgrund der strengen Förderpolitik in den USA ist CATL allerdings praktisch vom Markt ausgeschlossen. Daher versucht das Unternehmen indirekt über die Lizenzierung seiner Technologie und Lieferung des Produktions-Know-hows (wie etwa die Maschinen bei Tesla) an dem US-Batterieboom zu partizipieren. Auch mit Ford ist eine solche Batteriefabrik per Lizenz-Deal geplant.

Laut Zeng wird CATL hierfür auch Ford-Ingenieure ausbilden, etwa in der Firmenzentrale in Ningde oder auch in der deutschen CATL-Fabrik am Erfurter Kreuz. Die geplante Fabrik von Ford wurde mit 35 GWh angekündigt, Ford selbst hatte aber im November mitgeteilt, dass die Planungen auf 20 GWh gesenkt wurden, was jetzt auch Zeng bestätigt. Das Werk sei auf dem besten Weg, die Produktion bis Ende 2026 aufzunehmen, so Zeng.

Und das Lizenzmodell könnte bald die Runde machen: Man sei mit etwa 10 bis 20 anderen Autoherstellern in den USA und Europa in Gesprächen über eine ähnliche Vereinbarung.

bnnbloomberg.ca

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