Emil Frey Gruppe übernimmt Ersatzteil-Logistik von Elaris
Die neue Vereinbarung sei bereits für eine internationale Expansion ausgelegt worden, so Elaris in der Mitteilung. Elaris hat seinen Sitz in Rheinland-Pfalz und bezeichnet sich daher selbst als deutsche Automarke. Die Fahrzeuge werden allerdings in China hergestellt. Dabei handelt es sich um Modelle, die zwar auf Fahrzeugen basieren, die auch unter anderen Marken erhältlich sind – was, wie berichtet, in der Vergangenheit auch schon zu Rechtsstreitigkeiten geführt hat. Elaris betont aber, dass die eigenen Fahrzeuge in der Form nur bei Elaris erhältlich seien, „da andere Komponenten verbaut und eine eigene Softwarelösung zum Einsatz kommen“.
Elaris betont, dass mit der digitalen Verkaufsplattform der Emil Frey Gruppe die Elaris-Händler und -Servicepartner „schnell, effizient und zuverlässig mit notwendigen Ersatzteilen beliefert werden“ können. Ein Punkt, bei dem es offenbar zuvor Probleme gab. Und: „Mit Blick auf die geplante Erschließung weiterer regionaler Märkte wird die Prozessarchitektur des Systems bereits international ausgelegt, sodass ausländische Gesellschaften und Vertriebspartner zeitnah und unkompliziert angeschlossen werden können.“ In welche Märkte Elaris eintreten will, wird in der Mitteilung aber nicht genannt.
„Die Zusammenarbeit mit der Emil Frey Gruppe bildet für Elaris ein stabiles Fundament bei der Ersatzteil-Logistik und damit für den Ausbau des Vertriebsnetzes und den Erfolg unserer Fahrzeuge beim Kunden“, sagt Lars Stevenson, CEO und Gründer der Elaris AG. „Mit diesem neuen starken Partner an unserer Seite haben wir uns deshalb entschlossen, die Zusammenarbeit mit Autohelden.de nicht weiter fortzusetzen.“
Zudem stellt sich Elaris auch im Vertrieb neu auf. Denn für die erwähnte Expansion wird das Unternehmen mit einem neuen Partner zusammenarbeiten. Dabei soll es sich um einen „renommierten Partner“ handeln, der auf die Automobilindustrie fokussiert sei und eMobility-Unternehmen strategisch bei Zukunftsthemen berate. Der Name wird aber noch nicht genannt. Im Zuge dieser „nationalen und internationalen Expansion“ hat der Vorstand von Elaris beschlossen, die bis Ende April laufende Zusammenarbeit mit der Euromaster-Gruppe in Deutschland im Bereich Service und Vertrieb nicht zu verlängern.
Elaris hat derzeit sechs Elektromodelle im Angebot. Darunter ist etwa das 2021 vorgestellte E-SUV namens Beo, der 2022 enthüllte Transporter Caro und die Version Caro S, der von Finn in Dyo umbenannte Kleinwagen, das Kompaktmodell Lenn und mit dem Elaris Jaco inzwischen auch eine elektrische Mittelklasse-Limousine. Der Antrieb leistet 160 kW, die 71 kWh große Batterie (für 630 Kilometer im chinesischen CLTC-Zyklus) kann allerdings nur mit maximal 80 kW geladen werden. Die Ladedauer gibt Elaris mit 25 Minuten an – allerdings für das alles andere als übliche Fenster von fünf auf 55 Prozent.
Update 10.04.2024: Offenbar ist die Einigung mit der Emil Frey Gruppe doch nicht so verbindlich gewesen, wie es Elaris Ende März dargestellt hat. Ein Sprecher der Emil Frey Gruppe hat inzwischen angegeben, dass es keine Geschäftsbeziehung zu Elaris gebe. Die unten verlinkte Pressemitteilung zur Verkündung der Parnterschaft hat Elaris inzwischen offline genommen.
elaris.de (Trennung von Euromaster), elaris.de (Bestätigung Emil Frey Gruppe), elaris.de (Modelle)
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