Landkreis Lüneburg will 20 E-Busse beschaffen

Der niedersächsische Landkreis Lüneburg plant die Beschaffung von 20 Elektrobussen. Konkret sollen zwölf elektrische Solobusse und acht Gelenkbusse ab 2026 eingesetzt werden. Eine Förderzusage für die Anschaffung der Fahrzeuge liegt bereits vor.

Bild: MAN

Damit die zwölf Solobusse und acht Gelenkbusse in knapp zwei Jahren durch den Landkreis fahren können, leiten der Fachdienst Mobilität und die Mobilitäts- und Infrastrukturgesellschaft MOIN nach dem Erhalt von rund 7,8 Millionen Euro an Fördermittel des Bundes nun zügig die nächsten Schritte ein, heißt es in der Mitteilung des Landkreises. „Wir gehen in die Ausschreibung und wollen die Busse Mitte 2024 bestellen, damit sie Ende 2025 in den Betrieb integriert werden können“, so MOIN-Chef Nikolas Wenzel. Zusätzlich zu den Fördermitteln stellt der Landkreis bis zu 14,8 Millionen Euro bereit.

Für eine nahtlose Integration der E-Busse in den ÖPNV-Betrieb muss bis dahin aber auch die Infrastruktur stehen. Aber auch an diesem Punkt wird bereits gearbeitet. „Aktuell bemühen wir uns um Flächen für einen Betriebshof und die Infrastruktur, damit die Busse klimafreundlichen Strom tanken können“, erklärt etwa Landrat Rainer Müller. Noch vor Ostern werden Wenzel und die Erste Kreisrätin Yvonne Hobro zu Gast im Bauausschuss der Hansestadt Lüneburg sein. Details zu der geplanten Ladeinfrastruktur und auch zu den genauen Kriterien der kommenden Ausschreibung nennt der Landkreis derzeit noch nicht.

Theoretisch könnten über die Förderrichtlinie auch Brennstoffzellen-Busse beschafft werden. Da Landrat Müller aber in der Mitteilung aber von „klimafreundlichem Strom“ spricht, der auf dem Betriebshof zum Betrieb der Busse eingesetzt werden soll, ist eher von Batterie-elektrischen Bussen auszugehen. Zwar können auch BZ-Busse über einen Elektrolyseur vor Ort mit Wasserstoff aus dem klimafreundlichen Strom betrieben werden, die zusätzliche Investition in einen Elektrolyseur wäre aber vermutlich in der Mitteilung erwähnt worden. Alles Weitere wird dann die Ausschreibung in diesem Jahr zeigen.

Dafür gibt es bereits konkrete Ideen zum künftigen Einsatz der Fahrzeuge. „Wichtig ist uns zum einen die Lüneburger Innenstadt, wo besonders viele Menschen von den innovativen und leisen Fahrzeugen profitieren“, sagt Landrat Müller. Eine grüne Modelllinie soll hier zwei zentrale Punkte klimaneutral zusammenbringen. „Zwischen der Leuphana Universität mit rund 10.000 Studierenden und Kaltenmoor, dem bevölkerungsreichsten Stadtteil der Hansestadt Lüneburg, sind dann fünf vollelektrische Gelenkbusse unterwegs“, ergänzt Nikolas Wenzel.

Zusammen mit der neuen Bleckeder Fähre könnte perspektivisch zudem eine klimaneutrale Mobilitätskette durch den Landkreis führen. Auch hier sollen künftig neue E-Busse rollen. „Für die Umsetzung brauchen wir jetzt logistisch gut gelegene Anlaufstellen, an denen unsere Fahrzeuge dann laden können. Da sind wir auf einem guten Weg“, so Müller und Wenzel.

Der Förderbescheid für Lüneburg zählt zu den letzten, die das Bundesverkehrsministerium für alternativ angetriebene Busse vergeben hat. Denn neue Fördermittel für E-Busse und auch für E-Lkw wird es von der Bundesregierung nicht mehr geben. Die Förderprogramme für klimaschonende Nutzfahrzeuge und für alternative Antriebe von Bussen im Personenverkehr werden eingestellt. Bereits bewilligte Vorhaben werden noch ausfinanziert, danach ist Schluss. In der letzten Runde werden immerhin 186 Busse von elf Busunternehmen und zwei Landkreisen mit 53,4 Millionen Euro unterstützt.

landkreis-lueneburg.de

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