AESC erweitert South-Carolina-Werk für BMW

Der Batteriezellenhersteller AESC investiert weitere 1,5 Milliarden Dollar in seine neue Fabrik im US-Bundesstaat South Carolina. Mit dem Ausbau will der Hersteller nicht nur das nahe gelegene BMW-Werk Spartanburg, sondern ab 2027 auch das BMW-Werk in Mexiko mit Batterien für Elektroautos der Neuen Klasse beliefern.

bmw vision neue klasse x 2024 07 min
Bild: BMW

Bereits im Dezember 2023 hatte AESC eine Verdopplung seiner Investition in den Standort in Florence County in South Carolina auf 1,62 Milliarden US-Dollar angekündigt. Mit den jetzt beschlossenen weiteren 1,5 Milliarden steigen die Investitionen von AESC dort also auf 3,12 Milliarden Dollar und sollen insgesamt 2.700 Jobs schaffen.

Die Fabrik selbst wird seit Juni 2023 gebaut und war zunächst auf 30 GWh ausgelegt. Wie auch schon bei der Erweiterung im Dezember wird auch jetzt nicht genau genannt, wie stark die Produktionskapazitäten angehoben werden. Da anfangs nur 1.170 Stellen in dem Werk entstehen sollten und diese Zahl jetzt um den Faktor 2,3 höher ist, könnte analog über eine Produktion von bis zu 70 GWh spekuliert werden. Bestätigt ist das aber nicht.

Klar ist nur, dass mit der erneuten Erweiterung ab 2027 ein zweites BMW-Werk mit Rundzellen von AESC beliefert werden soll. Der Autobauer hatte im Februar 2023 verkündet, eben ab 2027 auch in Mexiko Elektroautos seiner Neuen Klasse zu produzieren. In San Luis Potosi werden bisher einige Verbrenner-Modelle für den nordamerikanischen Markt gebaut – etwa die 3er-Limousine. Für den Weltmarkt baut BMW dort das 2er-Coupé sowie dessen Ableger M2. Welche E-Modelle auf Basis der Neuen Klasse BMW künftig in Mexiko bauen will, ist noch nicht bekannt. Gerüchten zufolge soll es aber bei Fahrzeugen aus dem 3er-Segment bleiben. Also womöglich das Serienmodell der Vision Neue Klasse als Limousine und das entsprechende Serienmodell der Vision Neue Klasse X als SUV.

Bei der Neuen Klasse handelt es sich um eine 800-Volt-Architektur, mit der BMW von prismatischen Zellen im klassischen Aufbau mit Batteriemodulen zu großvolumigen Rundzellen im Cell-to-Pack-Konzept wechselt. Die Zellen haben 46 Millimeter Durchmesser und sind in den flachen Fahrzeugen 95 Millimeter hoch, in SUV 120 Millimeter. Für Europa bezieht BMW die Zellen von CATL und Eve Energy.

Nach der Zellversorgung für das US-Werk in Spartanburg, das vermutlich weiterhin große SUV-Modelle bauen wird, ist nun also auch die Belieferung von San Luis Potosi gesichert – sie kommen ebenfalls aus South Carolina. „South Carolina ist ein entscheidender Teil unserer Strategie, Elektrofahrzeuge der nächsten Generation für Kunden in den gesamten USA anzutreiben, indem wir vor Ort leistungsstarke EV-Batterien mit größerer Reichweite herstellen“, sagt Shoichi Matsumoto, CEO von AESC. „Ich freue mich, dass wir durch unsere gemeinsamen Bemühungen Tausende neue Arbeitnehmer unterstützen und sowohl AESC als auch South Carolinas Führungsrolle bei der Bereitstellung fortschrittlicher Transportlösungen für saubere Energie stärken können.“

„Die zweite Erweiterung der AESC in weniger als vier Monaten in Florence County ist ein weiteres Zeichen des Vertrauens in unseren Staat und unser Volk“, sagt Gouverneur Henry McMaster. „Diese Investition ist ein weiterer monumentaler Gewinn für Florence County und wir freuen uns auf die erheblichen Auswirkungen, die dies in ganz South Carolina haben wird.“

businesswire.com

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