Norddeich hat jetzt den größten Ladepark Niedersachsens

Am Freitag wurde in Norddeich der laut dem Anbieter größte Ladepark Niedersachsens eröffnet. Die Reederei Frisia hat den Inselparkplatz P2 in Norddeich fit für die Elektromobilität gemacht: Dort gibt es nun 264 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge.

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Bild: Reederei Norden-Frisia

Alleine die Stückzahl lässt bereits erahnen, dass es sich um reine AC-Ladepunkte handelt. Bei dem geplanten Einsatzzweck, den die Reederei Frisia angibt, ist der Fokus auf langsame AC-Lader nur logisch: Urlauber können ihr E-Auto an eine Ladestation anschließen und es dort während ihres Urlaubs stehen lassen. Die reguläre Ladeleistung liegt bei 3,7 kW und kann bei Bedarf auf maximal 11 kW erhöht werden.

Auf dem Parkplatz selbst gibt es insgesamt 600 Stellplätze, die laut der Reederei alle mit Solardächern versehen sind. Es wird also nicht nur vor Ort Strom erzeugt, die Autos stehen auch vor der Witterung geschützt. Und reicht der selbst erzeugte PV-Strom nicht aus, werden die Autos mit Ökostrom aus dem Netz geladen, so Frisia. Zudem gibt es einen stationären Batteriespeicher, der auch Strom zwischenspeichern kann, wenn zeitweise mehr Strom erzeugt als verbraucht wird. Die Solardächer sollen pro Jahr 1,6 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen.

Die ersten Ladesäulen hat Frisia nach eigenen Angaben bereits 2021 auf dem Inselparkplatz P2 installiert. Mit dem aktuellen Ausbau, der übrigens aus Eigenmitteln finanziert wurde, erinnert an den Ladepark im baden-württembergischen Merklingen, der im November 2023 eröffnet wurde. Dort gibt es ebenfalls überdachte E-Auto-Ladepunkte, mit 259 Stück allerdings eine Handvoll weniger als in Norddeich.

Von Norddeich aus bietet die Reederei Frisia Überfahrten nach Norderney und Juist an. Ab Juni soll die Verbindung Norddeich – Norderney auch mit einem rein elektrischen Katamaran bedient werden. Der Katamaran soll bis zu 150 Fahrgäste befördern können und wurde speziell nach Vorgaben der Reederei für den Einsatz im ostfriesischen Wattenmeer konzipiert. Aufgrund der Bauweise hat der E-Kat einen Tiefgang von nur 1,20 Metern und soll die Insel so auch bei niedrigen Wasserständen schnell erreichen können.

Das Schiff wurde im Juli 2023 auf Kiel gelegt und soll nach der Fertigstellung die Strecke in nur 30 Minuten absolvieren können. Nach der Rückkehr nach Norddeich werden die Batterien in rund 28 Minuten vollgeladen. „ Geplant ist, das Schiff in der Hauptsaison einzusetzen und bis zu achtmal am Tag die Insel Norderney anzusteuern“, so die Reederei.

ndr.de

20 Kommentare

zu „Norddeich hat jetzt den größten Ladepark Niedersachsens“
H. Bakker
28.03.2024 um 21:54
264 Ladepunkte! Großartig! Die meisten Fahrzeuge sind bei geringer Ladekapazität spätestens nach 20 Stunden voll geladen. Diese blockieren danach für 7, 14 oder weiteren Tagen sehr zum Unwohle der Fahrzeugakkus die Parkflächen. Es ist demnach nicht ein Ladepark (für Jedermann) sondern ein Ladeparkplatz!
OJack
29.03.2024 um 19:41
Zum Unwohle der Akkus nicht unbedingt. Einfach erstmal nur bis 85% laden lassen und später per App den Ladevorgang bis 100% passend zur Rückkehr starten.
Coon1
29.03.2024 um 08:49
Es wird mit Sicherheit nicht jeder 1 bis 2 Wochen dort stehen und laden. Die meisten Belegungen werden Tagesgäste sein und es stehen so viele Möglichkeiten zur Verfügung, das der Platz wahrscheinlich nie ganz ausgelastet sein wird.Sehr durchdacht und mit dem Solardach / Batterie Speicher auch sehr nachhaltig. Tolle Sache
Heinrich Herms
29.03.2024 um 07:48
Moin Aber so wird es sein und das wird Ärger geben in der Urlaubszeit.Denke da hat jemand viel Geld ausgegeben aber nicht nachgedacht. Evtl dann für Tagesgäste machen .
Simon
29.03.2024 um 07:45
Es gibt auch einen Haufen Leute die Tagesausflüge auf die Insel machen
Gerd Heinrich
28.03.2024 um 22:47
Aktuell laden die meisten eAutos AC mit 11kW und sind spätestens in 6-7 h voll. Idealer Platz für ein paar Stunden Aufenthalt.
C. Lutter
29.03.2024 um 07:10
Ich finde das super! Den Akkus macht das gar nichts, man muss sie ja nicht vollenden, die Autos bieten ja viele Möglichkeiten, das Laden zu gestalten. Und, Herr Bakker, wer nicht möchte muss ja nicht dran! Das ist ein toller Service der Rederei, den man nicht schlechtreden muss.
Tabea 1.0
29.03.2024 um 08:04
Zuerst fand ich die Idee wunderbar für jeden, ob Urlauber oder Einheimischen, der bei einem schönen Spaziergang sein/ihr Auto laden möchte. Doch der innerhalb dieser Zeit geladene Strom wird wohl maximal bis zur letzten „richtigen“ Tankstelle reichen. An uns hat niemand gedacht, sondern lediglich an die eigentliche Kundschaft. Von daher ist der ganze Artikel falsch aufgebaut, von der Überschrift a/. Die Reederei hat den größen Ladepark Ostfrieslands gebaut-doch nur für seine zahlungskräftigen Kunden, die danach noch nlange dxese Säulen blockieren werden, denn es lohnt sich sowieso nur, wenn sie so um die 20 h da stehen, bei diesen wahnsinnig langsamen Ladezeiten! Gedacht ist, dass die Kunden während des Tages oder der Wochen, die sie auf Norderney verbringen, ihr Auto, vom Ladedach geschützt, dort stehenlassen können und frisch getankt unser schönes Ostfriesland bis zum nächsten Urlaub nach Hause fahren können. Die Anwohner und alle, die nur 1-ein paar Stunden da sind, haben das Nachsehen, denn die Ladesäulen bleiben so sehr lange besetzt und sollte mal eine frei sein, lohnt es sich für uns nicht, dort zu tanken, es sei denn, wir haben einen Tag lang Zeit und essen in der Kantine der Reederei, denn dann lohnt es sich wieder für diese und wir müssen irgendwie die Zeit totschlagen, bis das Fahrzeug dann tatsächlich voll ist. Es liest sich wie eine Knalltüte: viel Luft (Strom) für nix. Dxese Zeit fehlt doch denen, die hier auch wohnen! Das natürlich war der Reederei, die sich ob der handvoll Ladesäulen mehr als Baden Württembergs Merklingen nun hier gebauchpinselt wird, vorher sehr bewusst. Es war ihr aber absolut egal. Augenwischerei. Schön finde ich, dass Strom gespeichert werden kann. Aber eine Möglichkeit, zu viel gewonnenen Strom in die städtischen Netze abzugeben scheint es nicht zu geben. Also wieder nix, wie's scheint. Sehr schön allerdings ist der Teil mit dem Katamaran. Komme ich da mit meinem Rollstuhl überall gut hin? Dann würde ich, wenn rgl., dies gern mal nutzen. Zu jeder Zeit, sprich: auch bei Niedrigwasser, wieder fahren zu können, finde ich wunderschön! Ob auch jener Strom von diesen Landesäulen kommt über die in die Akkus eingespeiste Strommenge? Der E-Katamaran kann jedenfalls sehr schnell geladen werden, für die zahlende E-Kat-Kundschaft, was hier absolut verständlich ist. Das wäre eine schöne Nachricht gewesen, aber darüber steht nichts im Artikel. Danke, aber so: nein danke!
Tom
02.04.2024 um 21:29
Ich kann ihre Aufregung nicht ganz nach vollziehen. Da baut eine Rederei einen großen Ladepark für seine Kunden, und das ist auch sehr gut so. Das dass dann kein Ladepark für die Öffentlichkeit ist sollte doch auch jedem klar sein oder nicht. Ich habe auf unserem Firmenparkplatz auch einen kleinen Ladepark mit 26 Plätzen für Mittarbeiter und Kunden gebaut. Der ist auch nicht für die Öffentlichkeit gedacht.
Henryk
04.04.2024 um 13:50
Aber Ihren Ladepark kann man auch zum Teil (z. B. 5 von 25) der öffentlichkeit bereitstellen. Viele Wallboxen bieten heute diese Möglichkeit der Bezahlung an. Und ja Friesia könnten auch ca. 10 Ladepunkte auf 11KW erweitern und der Öffentlichkeit bereitstellen. Es sei den unsere Bürokartie schlägt mal wieder durch. ;)
Daniel M.
29.03.2024 um 09:32
Wieso zu Unwohle des Akkus? Der wird schön langsam geladen und je nachdem bei wie viel Prozent es eingestellt wurde beendet. Danach wird nicht weiter geladen und es auch nicht schädlich. Die Reederei wird genau wissen wie viele Tagesgäste dort parken. Sowas baut man doch nicht einfach so. Ich finde es top. Du kommst von der Fähre und weißt das dein Auto voll getankt ist.
Peter Halber
29.03.2024 um 10:41
Typisch deutsche Kommentare. Irgendwas ist immer mies. Ne. Das ist total super! Ich kann als Urlauber mit meinem E Auto hinfahren und bekomme es voll zurück. Das Lademanagement im Auto beendet das Laden automatisch, mit dem Akku ist alles fein auch nach 14 Tagen, erst recht bei den geringen Leistungen von 3,7 KW. Und wenn die Ladesäulen alle ausgelastet sind, dann kann man sich immer noch Gedanken über einen Ausbau machen. Warten wir doch erst mal ab. Fazit: Super!
Stanislav Smodej
30.03.2024 um 17:19
Ja immer mies reden.echt zum kotzen
Hans-Jürgen Paes
29.03.2024 um 13:33
Endlich jemand der alles richtig macht Glückwunsch an die Reederei
Schüssler
29.03.2024 um 15:03
Könnte ja auch wie üblich Blockiergebühren berechnet werden. Jedenfalls besser als gar keine Ladesäulen. Denn die sind in Ostfriesland noch rar.
OJack
29.03.2024 um 19:44
Ich denke man muss das anders sehen. Hier wurden viele normale Parkplätze mit bewusst kleinen Ladepunkten versehen. Da ist explizit einkalkuliert, dass deutlich länger als die Ladezeit geparkt wird. Das sind keine extra Ladeplätze.
OJack
29.03.2024 um 19:54
Die Parkplätze sind explizit nicht für Tagesgäste gedacht. Auf der Website kann man sie ab 2 Tagen Aufenthalt inkl. Strom buchen. Für Tagesgäste gibt es im Ort einige Supercharger.
KPS
29.03.2024 um 20:22
Die Mindestparkdauer beträgt 2 Tage und 15,00 EURO pro Tag ist ganz schön happig
M. Freese, Norden
29.03.2024 um 22:34
Herzlichen Glückwunsch und großen Dank an Herrn Stegmann und sein Team für den unternehmerischen Mut und den Willen nachhaltig zu wirtschaften! Es gab mit Sicherheit einige Widerstände von behördlicher, politischer und wahrscheinlich auch innerbetrieblicher Seite. Ich bin aber der Meinung, dass gerade auf lokaler Ebene angefangen werden muss viel mehr auf den Aspekt Nachhaltigkeit zu achten. Langfristig wird sich diese Investition zudem amortisieren und die Frisia AG hoffentlich Geld damit verdienen! Der Staat sollte solche Projekte, wenn schon nicht direkt durch Zuschüsse, zumindest mit Steuererleichterungen unterstützen! Wir werden den Klimawandel nur verlangsamen und hoffentlich irgendwann aufhalten, wenn alle etwas dazu beitragen. Ich bin sehr froh, solch ein innovatives Unternehmen in unserer Stadt zu haben! Daumen hoch
Marcus
07.04.2024 um 10:36
Es sollte in Verbindung mit einer Dienstleistung angeboten werden. Ich gebe mein Fahrzeug ab und teile mit wann ich wieder abreisen möchte. Der Dienstleister stellt sicher das mein Fahrzeug die gewünschte Akkuladung erhalten hat und zur Abfahrt bereit steht. So muss auch kein E-Auto 14 Tage an der Ladesäule stehen.

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