Aviloo veröffentlicht Statistik zu Heiz-Energiebedarf von E-Autos
Dass der Energieverbrauch für das Heizen im Winter besonders auf Kurzstrecken höher ausfällt, ist jedem E-Autofahrer eigentlich aus eigener Erfahrung bekannt. Muss der kalte Innenraum jedes Mal wieder neu erwärmt werden, muss auch mehr Energie eingesetzt werden. Nur genau quantifiziert wurden diese Erfahrungswerte bisher nicht.
Laut den Aviloo-Daten kann das bei durchschnittlichen Stadtfahrten nach der ersten Stunde rund 35 Prozent des Gesamtverbrauchs ausmachen. Sprich: In diesem Worst Case geht rund ein Drittel des Verbrauchs (und damit der Reichweite) für das Heizen drauf. Bei Autobahnfahrten ist der Verbrauch fürs Fahren generell höher und es werden in 60 Minuten deutlich größere Distanzen zurückgelegt. Damit wirke sich der Anteil der Heizenergie hier weniger drastisch aus und liege bei etwa zehn Prozent.
Zur Messung der Heiz- und Kühlenergie am Gesamtverbrauch wurden 14 unterschiedliche Elektrofahrzeuge im Stillstand bei denselben Umweltbedingungen entsprechend vorkonditioniert und auf null Grad Celsius abgekühlt. Danach wurden die Innenräume auf eine Solltemperatur von 22 Grad im Automatikmodus aufgeheizt, und die Heizung wurde für zwei Stunden eingeschaltet gelassen. Mit Aviloo-Batteriediagnose-Tools wurden alle Batteriedaten aufgezeichnet und ausgewertet. Insbesondere wurde die für die Heizung verbrauchte Energie gemessen.
Das Ergebnis: Nach der ersten Stunde des Aufwärmens der Fahrzeuge betrug die verbrauchte Energie zwischen 1,5 kWh und 2,5 kWh und war im Durchschnitt 2,07kWh. Nach einer weiteren Stunde stieg sie auf 2,7 kWh bis 4,5 kWh an.
Aber auch der umgekehrte Fall, das Kühlen des Fahrzeugs im Sommer, wurde untersucht. Hierfür hatte Aviloo bereits im August und September 2023 die Testfahrzeuge an heißen Tagen – genannt werden zwischen 28 und 35 Grad – wiederum auf 22 Grad mit der Klimaanlage heruntergekühlt. Hochgerechnet auf eine durchschnittliche Abkühlung um 10°C wurde hier ein Verbrauch von 1,6 kWh bis 2,2 kWh nach 60 Minuten gemessen. „Damit treffen beim Kühlen ähnliche Überlegungen zu wie beim Aufheizen“, so das Unternehmen.
„Es wurde gemessen, wie stark sich der Anteil des Energieverbrauchs von Heizung und Klimaanlage auswirkt, je nachdem ob man in der Stadt oder auf der Autobahn unterwegs ist“, erklärt Aviloo-CTO Nikolaus Mayerhofer. „Außerdem wurde der Verlauf beim Aufheiz- bzw. Abkühlvorgang genau unter die Lupe genommen. Hier liegt der Verbrauch naturgemäß deutlich höher als beim Halten auf konstanter Temperatur, was zu besonders großen Effizienzverlusten bei Kurzfahrten führt.“
aviloo.com (PDF)
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