Rivian produziert weniger – hält aber an 2024er Fertigungsziel fest

Der US-Elektroauto-Hersteller Rivian verzeichnete in den ersten drei Monaten dieses Jahres deutlich weniger produzierte E-Fahrzeuge als im Vorquartal. Für das Gesamtjahr 2024 hält Rivian dennoch an seiner zuletzt ausgegebenen Produktionsprognose von 57.000 Fahrzeugen fest.

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Bild: Rivian

Der US-Elektroautobauer hat im ersten Quartal exakt 13.980 Fahrzeuge produziert und 13.588 ausgeliefert. Während die Auslieferungen gegenüber dem Schlussquartal 2023 also nur um 384 Einheiten zurückgingen, sank der Output in der Produktion um 3.561 Fahrzeuge. Hergestellt wurden sie im bisher einzigen Werk des Unternehmens in Normal im US-Bundesstaat Illinois. Im Laufe dieses Jahres soll bekanntlich eine zweite Produktionsstätte ans Netz gehen.

Zum Vergleich: Im vierten Quartal 2023 verzeichnete Rivian ein vergleichsweise starkes Ergebnis mit 17.541 produzierten und 13.972 ausgelieferten E-Autos. Im zweiten und dritten Quartal verbuchte Rivian noch 13.992 bzw. 16.304 hergestellte Einheiten und 12.640 bzw. 15.564 Auslieferungen. In Prozenten ausgedrückt belief sich der Rückgang vom vierten Quartal 2023 zum ersten Quartal 2024 auf 20,3 Prozent bei der Produktion. Die Auslieferungen nahmen um 2,7 Prozent ab.

In der betont kurzen Mitteilung äußert Rivian, dass die Produktions- und Auslieferungsergebnisse im ersten Quartal 2024 „den eigenen Erwartungen entsprechen“. Für das Gesamtjahr 2024 bekräftigt das Management zudem das Ziel, insgesamt 57.000 Fahrzeuge produzieren zu wollen. Diese Prognose liegt exakt auf dem Niveau von 2023, als 57.232 Fahrzeuge vom Band liefen. Zurzeit produziert das Elektroauto-Startup bekanntlich den R1T Pickup und den R1S SUV sowie auf einer separaten Linie den Electric Delivery Van (EDV) für Amazon. Wie viele Exemplare der einzelnen Baureihen Rivian baut, schlüsselt das Unternehmen in seinen Berichten nicht auf.

Klar ist dagegen: Finanziell dürfte 2024 für Rivian zur Herausforderung werden. Denn 2023 summierte sich der Nettoverlust des Unternehmens auf 5,4 Milliarden Dollar (4,98 Milliarden Euro). Innerhalb von drei Jahren hat Rivian inzwischen bereits 16,8 Milliarden Dollar verloren. Da der Hersteller seine Antriebsoptionen bei den beiden R1-Modellen mit der Zeit nach unten erweitert und am 7. März den kleineren R2 vorgestellt hat, werden aber vermutlich zunehmend günstigere Rivians verkauft. Bei konstanter Produktion würde also der Umsatz des Unternehmens theoretisch leicht sinken.

Wie sich die Geschäftszahlen zum Jahresanfang entwickelt haben, will Rivian am 7. Mai nach Börsenschluss publik machen.

rivian.com

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