Xiaomi liefert erste SU7 in China aus
Xiaomi hatte den SU7 erst in der vergangenen Woche auf den Markt gebracht, also verbindliche Bestellungen für sein erstes Elektroauto angenommen. Das Interesse an der knapp fünf Meter langen Limousine ist seitdem hoch: Xiaomi hat nach eigenen Angaben für den SU7 bereits mehr als 100.000 mit Anzahlungen hinterlegte Reservierungen und über 40.000 feste Bestellungen verzeichnet.
Zwar hieß es zum Verkaufsstart, dass die auf 5.000 Exemplare limitierte Founders Edition in den Standard- und Max-Versionen ab dem 3. April ausgeliefert werden, bevor gegen Ende des Monats die regulären Varianten startet (und die Pro-Version Ende Mai folgt). Doch mit dem hohen Interesse haben Neubesteller bereits jetzt kaum noch die Chance, einen SU7 noch im Jahr 2024 zu erhalten: Käufer müssen schon jetzt mit Lieferzeiten von bis zu acht Monaten rechnen. Chinesische Medien berichten, dass Xiaomi bereits Zulieferer mit dem Ziel kontaktiert hat, die Produktion auf 10.000 Einheiten monatlich zu erhöhen. Bestätigt ist das aber nicht.
Der SU7 in der Standard-Version – also mit einer 73,6 kWh großen LFP-Batterie von BYD und 220 kW starkem Heckantrieb – ist ab 215.900 Yuan oder umgerechnet etwa 27.600 Euro erhältlich. Der ab Ende Mai verfügbare SU7 Pro nutzt ebenfalls den 220-kW-Heckantrieb, allerdings in Kombination mit einem 94,3-kWh-Akku mit NMC-Zellen von CATL. Diese Version startet bei 245.900 Yuan bzw. 31.475 Euro. Das Top-Modell ist der SU7 Max mit einem 495 kW starken Allradantrieb und einer 101 kWh großen NMC-Batterie von CATL. Der Allradler ist am 299.900 Yuan (38.390 Euro) erhältlich. Bei den beiden CATL-Akkus handelt es sich um 800-Volt-Systeme, der LFP-Akku von BYD arbeitet mit 400 Volt Spannung.
Gefertigt wird der SU7 von Xiaomi selbst in einem eigenen Werk in Yizhuang, einem Vorort der chinesischen Hauptstadt Peking. Früheren Angaben zufolge ist die Fabrik auf 200.000 Einheiten Pro Jahr ausgelegt. Die Produktion läuft also derzeit noch weit unter dem Maximum, wenn Xiaomi den Berichten zufolge die Fertigung auf 10.000 Fahrzeuge pro Monat (oder 120.000 pro Jahr) erhöhen will. Vorgestellt wurden die Pläne für das Werk übrigens bereits im November 2021 – rund ein halbes Jahr, nachdem der Technologiekonzern eine Tochtergesellschaft für das „Smart Electric Vehicle Business“ gegründet hatte – für den Einstieg in das E-Auto-Geschäft.
Das Interesse am SU7 hat übrigens auch das Interesse an der Aktie von Xiaomi beeinflusst: Xiaomi steigerte seinen Börsenwert am ersten Handelstag nach Vorstellung des Autos vergangene Woche um etwa 7,6 Milliarden Dollar auf 55 Milliarden Dollar und überflügelte damit traditionelle Autobauer wie General Motors oder Ford.
cnevpost.com, carnewschina.com, aastock.com (alle drei Auslieferungen und Vorbestellungen), cnevpost.com (Lieferzeiten, Produktionssteigerung), reuters.com (Börsenwert)
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