Kia hält Elektro-Ziele für 2030 konstant
Soll heißen: Bis zum Jahr 2030 will Kia mit 15 BEV-Modellen einen Jahresabsatz von 1,6 Millionen reinen Elektroautos erreichen. Kia nennt jetzt aber erstmals konkrete Absatzziele für seine Spezial-Elektrofahrzeuge: 250.000 der sogenannten PBV-Stromer will Kia bis 2030 jährlich verkaufen, davon 150.000 Einheiten des 2025 startenden PV5 und 100.000 Exemplare des PV7, dessen Start für 2027 geplant ist. Also sollen rund 15 Prozent des Elektro-Absatzes von Kia auf diese beiden PBV-Modelle entfallen.
Über alle Antriebsarten hinweg peilt Kia 2030 insgesamt 4,3 Millionen Einheiten an, was einen E-Anteil von 37,2 Prozent bedeutet. Die „elektrifizierten Fahrzeuge“ – also inklusive Hybride und Plug-in-Hybride – sollen mit 2,48 Millionen Einheiten 58 Prozent des 2030er Ziels ausmachen. Zudem kündigt Kia an, das HEV-Angebot zu stärken, „um Schwankungen in der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu bewältigen“. „Während die langfristige Nachfrage nach Elektrofahrzeugen für 2030 voraussichtlich unverändert bleiben wird, könnte sich das Tempo des Nachfragewachstums kurzfristig als ungleichmäßig erweisen. Faktoren wie ein schwächeres globales Wirtschaftswachstum, eine Reduzierung der Elektrofahrzeugsubventionen und eine langsamere Anpassung der Ladeinfrastruktur könnten sich auf die Elektrofahrzeugnachfrage auswirken“, so Kia. Konkret soll die Hybrid-Modellpalette von derzeit sechs auf neun Modelle bis 2028 erweitert werden.
Interessant ist auch, dass Kia erstmals einen EV2 erwähnt. Der E-Kleinwagen gehört zu sechs neuen Elektromodellen, die Kia bis 2026 plant. Nähere Details gibt es aber nicht, der EV2 ist nur in einer Auflistung enthalten. Die anderen sind der EV5, die bereits als Studien präsentierten EV4 und EV3 sowie zwei regionalspezifische Elektromodelle, zu denen ein Carens EV für den indischen Markt gehört. Die Modelle EV2, EV4 und EV5 sollen „in wichtigen Märkten, darunter den USA, Europa und Südkorea“ angeboten werden.
Als Ziele der EV-Strategie werden in der Mitteilung neben der Erweiterung des Modellangebots auch die „Verbesserung der Batterieleistung und Sicherung der Kostenwettbewerbsfähigkeit“ genannt sowie das „Vorantreiben einer weltweiten Strategie zum Ausbau der Ladeinfrastruktur“. Konkret werden hier das südkoreanische Ladenetz der Hyundai Motor Group, E-Pit, das US-Joint-Venture Ionna und für Europa Ionity genannt.
In den kurzfristigen Geschäftszielen für 2024 wird unter anderem die Vorstellung des EV3 genannt, von dem Kompaktmodell gibt es bisher nur eine Studie und rudimentäre, technische Daten. Zudem soll eine „Produktverbesserung“ beim EV6 kommen, also ein Facelift für das seit 2021 angebotene E-GMP-Modell. Möglich, aber in der Strategie-Mitteilung nicht bestätigt, ist die Übernahme der neuen Batterie des Hyundai Ioniq 5 mit 84,0 statt 77,4 kWh Energiegehalt sowie ein leichtes, optisches Facelift. Das dürfte auch für den leistungsstarken Kia EV6 GT zutreffen, der gesondert aufgeführt wird.
„Nach unserem erfolgreichen Markenrelaunch im Jahr 2021 verbessert Kia seine globale Geschäftsstrategie, um den Aufbau einer innovativen Elektrofahrzeugpalette voranzutreiben und den Wandel des Unternehmens zu einem Anbieter nachhaltiger Mobilitätslösungen zu beschleunigen“, sagt Ho Sung Song, Präsident und CEO von Kia. „Indem Kia effektiv auf Veränderungen im Mobilitätsmarkt reagiert und mittel- bis langfristige Strategien effizient umsetzt, stärkt es sein Markenengagement für das Wohlergehen von Kunden, Gemeinschaften, der globalen Gesellschaft und der Umwelt.“
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