Elektro-Rennsport: Nissan bleibt bis 2030 in der Formel E
Das verlängerte Engagement von Nissan erstreckt sich über die von Saison 13 (2026/27) bis 16 (2029/30) laufende Gen4-Ära, wie der Hersteller mitteilt. Damit ist Nissan der erste Hersteller, der sich zu der Gen4-Ära der Formel E bekennt. „Mit dieser Entscheidung ist der Automobilhersteller, der in der fünften Saison 2018/19 erstmals an den Start ging, mindestens zwölf Jahre in der Formel E aktiv – und damit so lange wie in keiner anderen FIA-Weltmeisterschaft zuvor“, schreibt Nissan.
Porsche hatte sich zum Beispiel im vergangenen Sommer bis Ende 2026 an die Formel E gebunden – also bis zum Ende der aktuellen Gen3-Rennwagen. Porsche war seinerzeit der erste Hersteller, der sich für die komplette Gen3-Ära verpflichtet hatte. Die Zuffenhausener beteiligen sich zudem an der Ausgestaltung der nachfolgenden vierten Fahrzeuggeneration, die ab der Saison 13 (2026/2027) zum Einsatz kommen wird. Es gibt also Interesse von Porsche, sich weiter zu engagieren – anders als bei Nissan aber noch kein Bekenntnis dazu.
Die vollelektrische Serie bietet Nissan nach eigenen Angaben „das perfekte Umfeld, um seine E-Technologien weiterzuentwickeln und sich mit einigen der härtesten Konkurrenten zu messen“. Die Formel E setzt bekanntlich auf Einheits-Autos (und mit der Gen3 einen einheitlichen Elektromotor an der Vorderachse, der aber nur zur Rekuperation als Generator genutzt wird), den Elektro-Antrieb an der Hinterachse entwickeln die Hersteller selbst – also den Motor, Inverter und die Software. Die Batterie ist ebenfalls in allen Autos gleich, da die Formel E nicht zu einem Wettbewerb der Batteriehersteller werden will.
Das langfristige Bekenntnis zur Formel E wird die Nissan-Chefetage wohl nicht vom sportlichen Erfolg abhängig gemacht haben, auch wenn es derzeit bei Nissan wieder aufwärts geht. Nach mehreren schwierigen Jahren am Ende des Feldes hat Werkspilot Oliver Rowland zuletzt drei Podestplätze in Folge erzielt und Sam Bird im Kundenteam McLaren mit Nissan-Antrieb sogar das Rennen in Brasilien gewonnen.
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