München und Augsburg verbannen E-Tretroller aus dem ÖPNV
In Nürnberg ist ein Verbot in Vorbereitung, wie etwa der Bayerische Rundfunk (BR) berichtet. Dort müsse der Beschluss noch durch die Gremien, soll aber „voraussichtlich zum Monatsende“ in Kraft treten. Die Verbote, die auf einer Empfehlung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) basieren, galten zuvor wie berichtet nur in Nordrhein-Westfalen.
Aber auch die bayerischen ÖPNV-Betreiber argumentieren mit der Sicherheit. „Grund für die Empfehlung des VDV sind mehrere Brände von Lithium-Ionen-Akkus von eTretrollern in öffentlichen Verkehrsmitteln im Ausland. Bei dem Mitnahmeverbot steht die Sicherheit der Fahrgäste und des Fahrpersonals im Mittelpunkt. Die Empfehlung basiert auf Untersuchungen des VDV zur Bewertung der Gefährdung durch Akku-Brände von eTretrollern. Für diese Akkus gibt es laut VDV bisher keine einheitlichen Sicherheitsstandards“, schreiben etwa die Stadtwerke Augsburg. Und weiter: „In Anbetracht der Verhaltensmuster von Lithium-Ionen-Akku-Bränden mit zum Teil explosionsartiger Energie- und Rauchgasfreisetzung kommt der Betriebsausschuss des VDV zu dem Ergebnis, dass eine Mitnahme von eTretrollern untersagt werden sollte.“ Auch die MVG verweist auf „Brände von E-Tretrollern in öffentlichen Verkehrsmitteln im europäischen Ausland“, also wohl die Ereignisse in London und spanischen Großstädten. „Sie hat die Sicherheit der Fahrgäste im Blick und basiert auf Untersuchungen zur Bewertung der Gefährdung durch Akku-Brände von E-Tretrollern, für die es bisher keine einheitlichen Sicherheitsstandards gibt“, schreiben die Münchner.
Sowohl in Augsburg als auch München sind Elektrorollstühle, E-Bikes beziehungsweise Pedelecs und vierrädrige Elektromobile von dem Verbot ausgenommen, sie dürfen also weiter mitgeführt werden. Das sei möglich, da es bei diesen Fahrzeugen „entsprechende Sicherheitsstandards“ gebe.
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