Blade Batterie: BYD soll Marktstart der nächsten Generation vorbereiten
Wie chinesische Medien unter Berufung auf Angaben von BYD-Chef Wang Chuanfu schreiben, soll die Energiedichte des weiterentwickelten LFP-Akkus auf 190 Wh/kg steigen – gegenüber 140 Wh/kg beim Start der ersten Generation im Jahr 2020. Durch Updates liegt die aktuelle Energiedichte der Blade-Batterie bei 150 Wh/kg. Parallel soll die zweiten Generation kompakter werden und einen geringeren Stromverbrauch pro 100 Kilometer ermöglichen.
Kurz zur Einordnung: Bei der Blade-Batterie handelt es sich um eine Eigenentwicklung von BYD. Der Name bezieht sich auf das ungewöhnliche Format: Die Pouch-Zellen sind sehr lang und ähneln daher einer Schwertklinge. Die länglichen Zellen, die ausschließlich mit LFP-Chemie hergestellt werden, werden quer zur Fahrtrichtung in die Batteriepacks verbaut. Dabei gibt es aber unterschiedliche Varianten, BYD nutzt in seinen eigenen E-Autos sowohl Cell-to-Pack- als auch Cell-to-Body-Versionen seiner Batteriepacks. Allen gemeinsam ist die Lithium-Eisen-Phosphat-Zellchemie.
Sollten sich die ersten Angaben zur weiterentwickelten Blade-Batterie bestätigen, könnte BYD günstigere und geräumigere Elektroautos anbieten. Dazu passt, dass BYD auch an neuen Generationen seiner E-Auto-Architekturen arbeiten soll. Laut chinesischen Medienberichten von Mitte März könnte die derzeit von dem Unternehmen für reine Elektroautos viel genutzte Plattform 3.0 noch in diesem Jahr ein Upgrade auf die Version 4.0 erhalten.
BYD ist mit seinen Elektroautos und Plug-in-Hybriden Marktführer in China. Der Konzern soll einem vorigen Monat vom Nachrichtenportal 36kr veröffentlichten Bericht zufolge künftig noch höhere Reichweiten anstreben, um den Markt für Verbrennerfahrzeuge verstärkt unter Druck zu setzen. Dazu geht BYD weitere Verbesserungen seiner Plattformen für PHEV und BEV an. Angestrebt werde unter anderem, die Integration der Komponenten zu verbessern und dadurch weitere Kostensenkungen zu erreichen, heißt es bei 36kr unter Berufung auf ein internes Treffen des BYD-Kernmanagements.
Konkret könnte die sogenannte e-platform von BYD noch in diesem Jahr von 3.0 auf 4.0 aktualisiert werden. Vorgestellt wurde die 3.0-Version mit ihrer 800-Volt-Architektur im Frühjahr 2021. Sie nutzt die aktuelle Blade-Batterien mit LFP-Zellchemie des Herstellers, einen „Acht-in-Eins“-Antriebsstrang und bietet die Basis für die Mehrheit der aktuellen reinen BYD-Elektroautos – etwa des Atto 3, Seagull, Dolphin oder Seal. Die e-Platform 1.0 hatte BYD im Jahr 2010 eingeführt.
Schon mit der heutigen Generation seiner Elektroautos und Plug-in-Hybride ist BYD sehr erfolgreich – allen voran auf seinem Heimatmarkt. Im Gesamtjahr 2023 knackte BYD die selbst gesteckte 3-Millionen-Marke: 1.574.822 BEVs und 1.438.084 PHEVs bedeuteten für BYD einen Jahresabsatz von 3.012.906 Pkw mit Ladeanschluss.
carnewschina.com, news.mydrivers.com (auf Chinesisch)
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