EU-Kommission billigt Staatsgelder für Volvos E-Autowerk in der Slowakei
Volvo Cars hatte das Werk in der Slowakei mit einer Jahreskapazität von 250.000 E-Autos im Juli 2022 angekündigt. Vor Ort sollen ausschließlich Elektrofahrzeuge vom Band laufen. Die slowakische Regierung will das Projekt mit 267 Millionen Euro bezuschussen – und hat von der EU-Kommission dafür nun grünes Licht bekommen. „Die Maßnahme trägt zur Verwirklichung der strategischen Ziele der EU in Bezug auf die Schaffung von Arbeitsplätzen, die regionale Entwicklung und den Europäischen Green Deal bei“, teilt sie mit.
Hintergrund ist, dass staatliche Beihilfen von der EU-Kommission genehmigt werden müssen, damit die Subventionen den Wettbewerb im Binnenmarkt nicht unverhältnismäßig beeinflussen. Damit soll sichergestellt werden, dass einzelne Unternehmen (aus bestimmten Ländern) nicht bevorzugt oder benachteiligt werden. Interessant in diesem Kontext: Vor rund einem Jahr hat die EU die Regeln für staatliche Beihilfen gelockert, um dem „Inflation Reduction Act“ der US-Regierung entgegenzuwirken – also um wichtige Wirtschaftsakteure in der EU zu halten.
Im Fall der Volvo-Cars-Fabrik in Valaliky bei Košice kann die gut eine Viertelmilliarde Euro der slowakischen Regierung nun fließen. Volvo Cars selbst wird nach Angaben der EU 1,2 Milliarden Euro in das Projekt investieren und mindestens 3.300 direkte Arbeitsplätze schaffen. Gebaut werden sollen in der Slowakei E-Autos auf Basis einer weiterentwickelten Version der Plattform SPA2. Die Scalable Product Architecture 2 ist im Gegensatz zur seit 2014 verwendeten SPA eine reine Elektro-Plattform. Bekannt ist außerdem, dass Volvo für die Produktionsstätte bei dem italienischen Hersteller Idra zwei 9.000 Tonnen schwere Giga-Pressen bestellt hat. Diese sollen den Autobau stark vereinfachen.
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